Im Bezirk Gänserndorf ist Donnerstagfrüh ein Kommunalpolitiker wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs Unmündiger festgenommen worden, berichtete die Gratiszeitung "Heute". "Wir haben sofort nach Bekanntwerden des Falls reagiert. Die betreffende Person ist kein Mitglied mehr", stellte die ÖVP Niederösterreich am Nachmittag auf APA-Anfrage fest. Über den Mann wurde die U-Haft verhängt.
14-Jährigen mit Computerspielen gelockt
Der Verdächtige soll einen Minderjährigen mit Computerspielen in seine Wohnung gelockt haben, wo der Bursch dann auch übernachtete. In der Folge habe er sich seinen Eltern anvertraut, die Anzeige erstatteten. Wie "ORF Niederösterreich" berichtet, soll der Mann bereits am Mittwoch von der Polizei mit den Vorwürfen konfrontiert worden sein. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg bestätigt, dass der Mann am Donnerstag festgenommen wurde.
Hinweise auf weitere Opfer
Laut Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg wird geprüft, ob es weitere Opfer gibt. Außerdem werden sichergestellte Datenträger ausgewertet. Die Anklagebehörde hat die U-Haft für den Weinviertler beantragt, da Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr bestehe. Die 48-Stunden-Frist, in der das Gericht darüber entscheiden muss, läuft bis Samstag. Der Beschuldigte machte gegenüber der Polizei laut Medienberichten keine Angaben.
Ermittlungen wegen schweren sexuellen Missbrauchs
Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Die Strafdrohung beträgt bis zu zehn Jahre Haft. Ein Bursch, der im Tatzeitraum noch nicht 14 Jahre alt war, belaste den Mann. Laut Medienberichten hat sich der Minderjährige seinen Eltern anvertraut, die Anzeige erstatteten.
SPÖ-Politiker wegen Missbrauchverdachts festgenommen
Am Montag wurde bekannt, dass ein Politiker aus dem Mostviertel nach Angaben der Staatsanwaltschaft vergangenen Donnerstag festgenommen wurde. Ihm wird mehrfacher sexueller Missbrauch von Unmündigen vorgeworfen. Im Zuge einer freiwilligen Nachschau wurden im Keller seines Hauses NS-Devotionalien gefunden. Hier ist laut Bien zu klären, ob es sich um einen propagandistischen Vorsatz oder um eine Sammelleidenschaft handle. Entdeckt wurden außerdem Faustfeuerwaffen sowie je zwei Handgranaten und Schlagringe, die laut dem Staatsanwalt teilweise sehr gut versteckt waren.
(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)