Nach dem Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei soll am 4. April die Rückführung von Flüchtlingen in die Türkei beginnen. Türkische Medien berichteten ebenfalls über eine Erstaufnahme in Dikili, eine Bestätigung der Behörden lag zunächst aber nicht vor. Bewohner Dikilis hätten gegen die Pläne protestiert, berichtete die Zeitung "Hürriyet". Es werde zudem eine dritte Stelle an der griechisch-türkischen Grenze Landesgrenze am Fluß Evros (türkisch: Meric) beim Übergang von Kipoi-Ispala geben, hieß es in Athen.
Wie viele Migranten wann genau ausgewiesen werden sollen, blieb unklar. Über die Modalitäten werde noch verhandelt. Die Boote für die Rückführungen sollen von der EU-Grenzschutzagentur Frontex gechartert werden. Eine Frontex-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, bisher sei die Behörde "noch nicht aktiv". Griechenland, Türkei und EU müssten noch "Prozeduren abschließen".
Betroffen von den ersten Abschiebungen seien Syrer, die kein Asyl in Griechenland beantragt hätten, Afghanen und Pakistaner, verlautete aus EU-Kommissionskreisen. Der EU-Türkei-Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die nach dem 20. März illegal von der Türkei nach Griechenland übergesetzt sind, zwangsweise zurückgebracht werden können. Vorher haben die Menschen jedoch das Recht auf eine Einzelfallprüfung in Griechenland. Im Gegenzug sollen die EU-Länder für jeden zurückgeschickten Syrer einen Syrer aus den Flüchtlingslagern in der Türkei auf legalem Wege aufnehmen.
(Quelle: salzburg24)