Welt

EU-Kommission fordert Reformen von Österreich

Maßnahmen am Arbeitsmarkt nötig
Veröffentlicht: 22. Mai 2017 13:05 Uhr
Die EU-Kommission hat Österreich am Montag aufgefordert durch Reformen bei Pensionen, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Gesundheitspolitik auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Bevölkerung zu reagieren. Auch gebe es trotz einer kontinuierlichen höheren Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt noch immer "signifikante Unterschiede" bei der Beschäftigung und Bezahlung von Frauen und Männern.

Außerdem sei es notwendig die Anstrengungen zur Integration von Migranten und Menschen mit einem migrantischen Hintergrund in den Arbeitsmarkt zu verstärken, so die EU-Kommission in ihren länderspezifischen Empfehlungen im Rahmen des Europäischen Semesters. Menschen mit niedriger Qualifikation seien überproportional von struktureller Arbeitslosigkeit betroffen, daher seien Bildungsmaßnahmen unabdingbar, so die Kommission. Dabei gehe es auch darum Ungleichheiten beim Zugang zur Bildung zu beseitigen.

Soziale Sicherungssysteme

Es sei ebenso wichtig, ältere Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, damit die sozialen Sicherungssysteme nachhaltig und ausgeglichen blieben. Auch sei dafür zu sorgen, dass ältere Menschen länger aktiv und gesund blieben, so die Kommission. In einigen EU-Mitgliedsstaaten, darunter Österreich, sei das Gesundheitssystem etwa durch Unterfinanzierung, durch ineffiziente Verteilung der Ressourcen, einem zu starken Fokus auf Krankenhäuser und Personalengpässe unter Druck.

Gute Nachrichten für Kroatien und Portugal

Die EU-Kommission hatte bei der Präsentation der länderspezifischen Empfehlungen am Montag in Brüssel gute Nachrichten für zwei Mitgliedsländer parat. So sollen Kroatien und Portugal aus dem Defizitverfahren entlassen werden. Damit befinden sich nur mehr vier EU-Staaten im Verfahren wegen eines übermäßigen Haushaltsdefizits.

Es sind dies Frankreich, Griechenland, Großbritannien und Spanien. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Dombrovskis sagte, 2011 habe es noch 24 EU-Staaten im Defizitverfahren gegeben. Nun seien es nur mehr vier und "für 2018 hoffe ich, dass es Null sein werden".

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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