Virus breitet sich aus

EU-Kommission lässt Impfstoff gegen Affenpocken zu

14.07.2022, Bayern, München: Ein Mitarbeiter impft im Klinikum rechts der Isar einen Mann mit dem Impfstoff von Bavarian Nordic (Imvanex / Jynneos) gegen Affenpocken. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 25. Juli 2022 14:29 Uhr
Der Affenpocken-Impfstoff "Imvanex" wurde von der EU-Kommission zugelassen. Empfohlen ist das Vakzin zum Schutz von Erwachsenen gegen das Virus.
SALZBURG24 (alb)

Die EU-Kommission hat den Impfstoff Imvanex gegen Affenpocken zugelassen. Wie ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte, folgte die Behörde am Montag einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde und genehmigte das Präparat des Unternehmens Bavarian Nordic zum Schutz von Erwachsenen gegen die Affenpocken.

Impfung gegen Affenpocken

Bisher war der Impfstoff auf EU-Ebene nur zum Schutz von Erwachsenen gegen Menschenpocken zugelassen. Die aktuelle Entscheidung gilt nun für alle 27 EU-Staaten sowie für Island, Liechtenstein und Norwegen. Bereits am Freitag hatte sich die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Den Haag dafür ausgesprochen, die Zulassung auf Affenpocken auszuweiten. In der Regel folgt die EU-Kommission diesen Entscheidungen.

WHO erklärt Affenpocken-Ausbruch zur Notlage

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beriet sich bezüglich der Ausbreitung der Affenpocken und spricht von einer "Notlage von internationaler Tragweite".

EU sichert sich Vakzine

Die EU hatte zuletzt bereits zwei Verträge über insgesamt 163.620 Dosen des Impfstoffs von Bavarian Nordic abgeschlossen. In den USA ist das Präparat unter dem Namen Jynneos zugelassen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides äußerte sich angesichts schnell steigender Fallzahlen in der EU zuletzt besorgt. Die WHO erklärte den Affenpocken-Ausbruch am Wochenende zu einer "Notlage von internationaler Tragweite".

Österreich erhält erste Impfdosen

In Österreich traf eine erste Lieferung von 2.340 Dosen des Impfstoffs am Dienstag ein. Eine weitere größere Lieferung von Imvanex oder Jynneos wird in den kommenden Wochen erwartet, berichtete das Gesundheitsministerium. Vom Nationalen Impfgremium wird eine Impfung derzeit nur für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Die verfügbaren Dosen werden als postexpositionelle Prophylaxe nach Kontakt mit einer erkrankten Person, für spezialisiertes Laborpersonal sowie für Gesundheitspersonal mit hohem Expositionsrisiko eingesetzt.

In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit kann auch Personen mit individuellem Risikoverhalten in der Folge eine Impfung angeboten werden. Ein Risikoverhalten liegt vor, wenn Personen häufig wechselnden sexuellen Kontakt haben. In Österreich sind aktuell insbesondere Männer mit gleichgeschlechtlichen Partnern von Affenpocken betroffen.

(Quelle: apa)

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