Für die künftigen Mitglieder der EU-Kommission von Jean-Claude Juncker wird es ab Montag ernst: Im EU-Parlament in Brüssel müssen sich die 27 Politiker bis zum 7. Oktober den Fragen der EU-Abgeordneten stellen. Die Kandidaten aus Ungarn, Spanien und Slowenien stehen in der Kritik. Österreichs Vertreter Johannes Hahn (ÖVP) ist Dienstagmittag an der Reihe.
Hahn soll künftig für Nachbarschaftspolitik und Erweiterung zuständig sein. Als umstritten gelten allerdings andere designierte Kommissare. So steht der nominierte ungarische Kommissar für Bildung, Kultur und Jugend, Tibor Navracsics, als Mitglied der nationalkonservativen Fidesz-Partei in der Kritik. Miguel Arias Canete, designierter Energie-Kommissar aus Spanien, ist wegen Ölaktien in seinem Besitz unter Beschuss. Die vorgesehene Vizepräsidentin Alenka Bratusek aus Slowenien sieht sich im eigenen Land mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert.
Die Abstimmung im EU-Parlament über die Kommission in ihrer Gesamtheit erfolgt dann am 22. Oktober. Bei einem positiven Votum kann das Gremium am 1. November seine Arbeit aufnehmen.