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EU-Parlamentschef will Athen Haircut ausreden

Veröffentlicht: 28. Jänner 2015 05:53 Uhr
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz besucht am Donnerstag als erster EU-Politiker seit der Wahl Athen. Vor seinem Treffen mit dem neuen Regierungschef Alexis Tsipras stellte sich Schulz gegen dessen Ruf nach einer Schuldenerleichterung für Griechenland. "Ich denke, dass ganz andere Dinge wichtig sind, als eine Debatte über den Schuldenschnitt", sagte Schulz im Gespräch mit der APA in Prag.

Die neue Athener Regierung solle vor allem den Kampf gegen Steuervermeidung und Steuerflucht in Angriff nehmen, sagte Schulz. Dies bringe "schneller Geld in die Kassen als der Schuldenschnitt." Für eine finanzielle Erleichterung, im Finanzjargon "Haircut" genannt, gebe es unter den Gläubigerstaaten in der EU keine Mehrheit.

Der deutsche Sozialdemokrat an der Spitze des Europaparlaments warb aber auch um Verständnis für Tsipras. "Ob es ein linker oder rechter Regierungschef ist, diese neue Kraft sollte nicht scheitern, das würde nämlich wirklich zu großen Verwerfungen führen, deshalb müssen wir Tsipras helfen", sagte Schulz. Er fügt hinzu: "Da muss er sich aber auch helfen lassen."

Schulz war am Dienstag zu Gedenkfeierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz in der tschechischen Hauptstadt. Dabei sprach sich der EU-Politiker auch gegen neue Russland-Sanktionen aus - diese würden wohl kaum eine Wirkung zeigen, sagte er.

(Quelle: salzburg24)

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