Welt

EU-Parlamentspräsident Schulz will Abkommen mit Ägypten

Schutz der Flüchtlinge und Bekämpfung der Schlepper als Ziel
Veröffentlicht: 23. September 2016 05:38 Uhr
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz plädiert für ein Flüchtlingsabkommen mit Ägypten - ähnlich dem mit der Türkei. "Diesen Weg müssen wir einschlagen", sagte Schulz der "Süddeutschen Zeitung". Der Schutz der Flüchtlinge und die Bekämpfung des Schlepperwesens müssten im Vordergrund stehen.

Ägypten entwickelt sich nach Angaben der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zu einem immer wichtigeren Startpunkt für Schlepperboote nach Europa. Die Odyssee von dort sei besonders gefährlich und dauere oft länger als zehn Tage. Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der ägyptischen Mittelmeerküste waren erst am Mittwoch mindestens 51 Menschen gestorben.

Auch Kern für Ägypten-Abkommen

Das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass illegal in Griechenland eingereiste Schutzsuchende in die Türkei abgeschoben werden. Für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling darf demnach ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen. Auch Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hält ein EU-Flüchtlingsabkommen mit Ägypten nach dem Vorbild des Deals mit der Türkei für nötig. "Europa muss ein Interesse haben, die Region zu stabilisieren", sagte Kern am Montagabend (Ortszeit) nach dem UNO-Flüchtlingsgipfel in New York.

(APA/dpa)

(Quelle: salzburg24)

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