Für Auftrieb sorgten am Vormittag zunächst Preisdaten aus dem Euroraum. Nach Zahlen des Statistikamts Eurostat ist die Gesamtinflation im Juli mit 0,2 Prozent zwar schwach geblieben. Allerdings ist die weniger schwankungsanfällige Kernrate deutlich um 0,2 Punkte auf 1,0 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr. Die Zahlen dürften der EZB gelegen kommen, kämpft sie doch seit langem gegen eine zu schwache Teuerung an. Dass die EZB an ihrer extrem lockeren Geldpolitik etwas ändert, gilt aber als unwahrscheinlich.
Zusätzlichen Rückenwind erhielt der Euro am Nachmittag, als der Dollar in die Knie ging. Auslöser waren Zahlen zur Lohnentwicklung in den USA, die als mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank gelten. Nach Regierungszahlen sind die Arbeitskosten im zweiten Quartal so schwach wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 33 Jahren gestiegen. Die Sorgen der Federal Reserve wegen der schwachen Teuerung dürften damit eher größer werden. An den Finanzmärkten wurden die Zahlen als Schuss vor den Bug für die im Spätsommer erwartete Zinswende gewertet. Der Dollar fiel deswegen deutlich zurück.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7041 (0,7010) britische Pfund, 136,34 (136,25) japanische Yen und 1,0565 (1,0633) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.098,40 (1087,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.150,00 (31.300,00) Euro.
(Quelle: salzburg24)