Die Justiz hatte eine zehntägige Untersuchungshaft gegen den ehemaligen Präsidenten (1985-1990 und 2006-2011) angeordnet, im Rahmen der Ermittlungen im Korruptionsskandal um die Firma Odebrecht. Die Staatsanwaltschaft ging der Frage nach, ob Odebrecht im Zusammenhang mit dem Bau der ersten U-Bahn-Linie in Lima Schmiergelder gezahlt hat. Garcia sieht sich als Opfer politischer Verfolgung. Er lebt eigentlich in Spanien und war für eine Zeugenaussage nach Peru gereist.
Garcia flüchtete in Botschaft
Peru hatte wegen der Korruptionsermittlungen ein Ausreiseverbot gegen den sozialdemokratischen Ex-Präsidenten verhängt. Garcia war daraufhin im November in die Botschafterresidenz Uruguays in Lima geflüchtet, die er im Dezember aber wieder verließ.
Ex-Präsident bestritt Vorwürfe
Garcia hatte bestritten, Odebrecht-Geld angenommen zu haben. "Man darf nicht Menschen aufgrund von Spekulationen verhaften, das wäre eine große Ungerechtigkeit", sagte Garcia am Dienstagabend in einem Gespräch mit dem Sender RPP. Garcia ist Vorsitzender der Alianza Popular Revolucionaria Americana (APRA) ("Amerikanische Revolutionäre Volksallianz"), die der Sozialistischen Internationale angehört.
Vor einer Woche wurde der Ex-Präsident Pedro Pablo Kuczynski (2016-2018) ebenfalls wegen mutmaßlicher Korruption im Fall Odebrecht in Untersuchungshaft genommen. Odebrecht soll Hunderte Millionen Dollar Schmiergeld in ganz Lateinamerika gezahlt haben, um an lukrative Staatsaufträge zu kommen. Kuczynski trat vor einem drohenden Amtsenthebungsverfahren vor einem Jahr zurück. Am Dienstagabend wurde Kuczynski wegen Herzbeschwerden in ein Krankenhaus in Lima eingeliefert. Auch Kuczynski bestreitet, in den Korruptionsskandal verwickelt zu sein.
(Quelle: salzburg24)