Das russische Fernsehen zeigte Bilder einer riesigen Feuerwand rund 5.000 Kilometer Luftlinie östlich von Moskau bei der Großstadt Tschita. Bei den Löscharbeiten waren auch acht Flugzeuge und sieben Helikopter sowie mehr als 750 Helfer im Einsatz. In Bolschaja Tura sowie anderen Dörfern, die zum Verwaltungsbezirk von Tschita gehören, mussten etwa 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, darunter 700 Kinder. Auch das Dach einer Schule wurde von der Detonationsserie zerstört, wie die Behörden mitteilten. Der Brand in der waldreichen Gegend war am Dienstag (Ortszeit) ausgebrochen.
Unter den elf Toten waren Soldaten sowie zivile Beschäftigte des Militärstützpunkts. Auch vier Frauen waren unter den Opfern. Die meisten Leichen seien in einem ausgebrannten Lastwagen bei Bolschaja Tura gefunden worden, teilte Gebietsgouverneur Konstantin Ilkowski mit. "Vermutlich wollten sie gemeinsam den Flammen entfliehen und haben es leider nicht mehr geschafft", sagte der Politiker.
Staatsanwalt Denis Kurotschkin leitete ein Strafverfahren wegen Vernachlässigung von Dienstpflichten ein. Insgesamt soll es mehr als 20 schwere Detonationen in dem Lager gegeben haben. Verteidigungsminister Sergej Schoigu entsandte eine Sonderkommission in die Region östlich des Baikalsees, um Verstöße gegen elementare Sicherheitsvorschriften untersuchen zu lassen. Die berühmte Transsibirische Eisenbahn hatte wegen der Explosionen ihren Betrieb aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt.
(Quelle: salzburg24)