Zinswende

EZB senkt Leitzins auf 4,25 Prozent

06.06.2024, Hessen, Frankfurt/Main: EU-Flaggen wehen vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB), während im Gebäude die Ratssitzung mit Zinsentscheidung stattfindet. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 06. Juni 2024 14:24 Uhr
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent gesenkt.

Die Europäische Zentralbank beschließt die Kurswende und senkt erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsen. Die Währungshüter um Notenbankpräsidentin Christine Lagarde setzten den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent nach unten, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Banken für das Parken von Geld bei der Zentralbank erhalten, senkte sie von bisher 4,00 auf 3,75 Prozent.

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Letztmalig hatte die Notenbank im September 2019 die Zinsen gesenkt. "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest", erklärte die EZB nun mit Blick auf den weiteren Kurs.

EZB folgt weiteren Notenbanken

Mit ihrem Schritt nach unten folgt die EZB den Notenbanken in Kanada, der Schweiz und in Schweden, die bereits die Zinsen gesenkt haben. Die einflussreiche US-Notenbank Federal Reserve hält sich bisher noch bedeckt, weil sich die Inflation in den Vereinigten Staaten zuletzt als weiterhin sehr stark erwiesen hat.

Auch in der Eurozone ist die Inflation noch nicht besiegt. Mit einer Teuerung von zuletzt 2,6 Prozent im Mai liegen Raten von mehr als zehn Prozent wie im Herbst 2022 aber inzwischen weit entfernt. Dazu trugen auch zehn Zinserhöhungen der EZB seit dem Sommer 2022 maßgeblich bei. Die EZB strebt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an, die sie als optimales Niveau für die 20-Länder-Gemeinschaft erachtet.

Inflationserwartung nach oben korrigiert

Allerdings hat die EZB ihre Inflationserwartung für heuer und 2025 ebenfalls etwas nach oben schrauben müssen. Sie geht nun von 2,5 Prozent Teuerung im laufenden Jahr, statt von 2,3 Prozent aus. 2025 soll der Preisauftrieb mit 2,2 Prozent weiter über dem Zielwert liegen, bisher war die EZB von 2,0 Prozent ausgegangen

(Quelle: apa)

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