Welt

"Fan"-Post für Armin Wolf: Benutztes Klopapier

Keine angenehme Fanpost bekam Armin Wolf am Dienstag per Post zugeschickt.
Veröffentlicht: 20. Februar 2018 17:33 Uhr
Es ist kaum zu glauben: Die Diskussion um die ORF-Gebühren scheint ihren absoluten Tiefpunkt erreicht zu haben. ZiB 2-Moderator Armin Wolf, der von Heinz Christian Strache in einem Facebook-Posting der „Lügen“ bezichtigt wurde, hat dazu heute Post von einem „Fan“ bekommen: Ein benutztes Klopapier.

Armin Wolf zeigt sich am Dienstag auf Twitter zwar recht emotionslos, lässt aber doch spüren, dass ihm diese Art der „Fankultur“ nicht unbedingt geheuer ist. Der Moderator und Journalist hatte in der Vergangenheit immer wieder Zusendungen von Fans über Twitter öffentlich gemacht. Diese waren bisher aber schlimmstenfalls auf unfreundliche bis beleidigende Zeilen beschränkt.

Streit zwischen ORF und FPÖ

Wie berichtet eskalierte der Streit vor etwa einer Woche, als Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache auf Facebook ein Foto des ORF-Star postete, in dem er diesem und dem ORF "Lügen" vorwarf. Dass er das mit einem Smiley als "Satire" servierte, tat der Empörung keinen Abbruch. Armin Wolf kündigte eine Klage an. Strache bleibt auf dem Standpunkt: "das ist Satire".

Hofer fordert weiterhin Gebühren-Aus

Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will indes keinen Zusammenhang zwischen seiner Forderung nach einer Abschaffung der ORF-Gebühren und der Berichterstattung des ORF hergestellt wissen. Er reagierte damit auf die jüngsten Ausführungen von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im APA-Interview vom Dienstag: Ein O-Ton Hofers sei angefragt gewesen, aus Termingründen aber nicht zustande gekommen. Den Verkehrsminister nennen hätte man aber müssen, so Wrabetz.

Hofers Sprecher bestätigte eine entsprechende Anfrage eines Redakteurs für einen Live-Einstieg. Für die entsprechende Uhrzeit sei aber eigentlich die Pressekonferenz nach dem Gipfel angesetzt gewesen. Die Sitzung habe dann noch dazu länger gedauert als geplant, weshalb Hofer zum Zeitpunkt des Live-Einstiegs noch verhandelt habe. "Im Anschluss an die Sitzung gab es im Rahmen der Pressekonferenz ein ausführliches Statement von Minister Hofer, das der ORF in seinem ZiB-Beitrag allerdings ignorierte", hält das Verkehrsministerium fest. Und der Bayerische Rundfunk habe sehr wohl ein Interview mit Hofer geführt, "das dann auch in den Sendungen des Aktuellen Dienstes landesweit Verwendung fand".

Hofer hatte tags darauf ein Facebook-Posting abgesetzt: "Der ORF schafft es tatsächlich, in der ZIB1 über den Transitgipfel in München zu berichten, ohne den Verkehrsminister zu erwähnen. Ob ich für Zwangsgebühren bin? Nein!", so der Wortlaut. Doch seine "Forderung nach einer Abschaffung der ORF-Gebühren" mache er nicht an der Berichterstattung über den Brenner-Gipfel und auch nicht am "Tirol heute"-Beitrag über den FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger fest, hieß es am Dienstag aus dem Ministerium. "Die Medienlandschaft hat sich massiv verändert. Daher muss es im Jahr 2018 auch erlaubt sein, eine offene Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Zwangsgebühren zu führen", in diesem Zusammenhang verweise Hofer auch auf die Medienenquete im Frühjahr 2018.

(SALZBURG24/APA)

(Quelle: salzburg24)

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