Am Donnerstag nahm unterdessen in Genf der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einberufene Notfallausschuss zu Affenpocken seine Beratungen auf. Die im Notfallausschuss vertretenen Fachleute sollen beurteilen, ob es sich um eine "Notlage von internationaler Tragweite" handelt, was der höchsten Alarmstufe, die die WHO verhängen kann, entspricht.
WHO berät zu Affenpocken-Virus
Es wurde in Genf nicht damit gerechnet, dass der Ausschuss aus rund einem Dutzend Fachleuten aus aller Welt schon am Donnerstag eine Empfehlung veröffentlicht. "Der Ausschuss dürfte in den kommenden Tagen eine Mitteilung herausgeben", teilte die WHO mit. Die WHO folgt in der Regel der Empfehlung der Fachleute. Praktische Folgen hätte das nicht, aber es soll alle Länder wachrütteln, nach Fällen Ausschau zu halten und eigene Vorkehrungen zu treffen, um eine Ausbreitung einzudämmen.
Fast alle Fälle betreffen Männer
Nach einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es in acht afrikanischen Ländern, von denen viele solche Ausbrüche seit Jahren kennen, rund 1.600 Verdachts- oder bestätigte Fälle. Die meisten Fälle außerhalb Afrikas wurden in 29 Ländern in der WHO-Europaregion gemeldet: insgesamt 2.746, wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO in einer gemeinsamen Analyse berichteten. Wie aus den Daten hervorgeht, handelt es sich bei fast allen bestätigten Fällen um Männer. Rund 44 Prozent der Erkrankten waren zwischen 31 und 40 Jahren alt. Sterbefälle seien bisher noch nicht gemeldet worden.
(Quelle: apa)