Präsident Petro Poroshenko beriet nach Angaben aus Kiew am Rande der UNO-Vollversammlung in New York mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel über den Ukraine-Gipfel. Sie wollen am Freitag in Paris mit Kremlchef Wladimir Putin über den Minsker Friedensplan sprechen.
Am Dienstag soll bereits die Ukraine-Kontaktgruppe unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der weißrussischen Hauptstadt Minsk tagen. Hauptthema dürften - wie auch beim Gipfel - die umstrittenen Kommunalwahlen am 18. Oktober und 1. November im Donbass sein. Die Ukraine will die Abstimmung in den Separatistengebieten verhindern.
Nach Informationen der Aufständischen trafen im Gebiet Donezk Spezialisten aus den Niederlanden ein. Die Experten wollen weitere Wrackteile des 2014 über der Ostukraine abgeschossenen Passagierflugzeugs MH17 suchen, wie die Agentur Interfax meldete. Der niederländische König Willem-Alexander versprach Aufklärung. "Die für diesen Vorfall Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen", sagte der König in einer Rede vor der UNO-Vollversammlung am Montag in New York. Die niederländische Regierung werde "unermüdlich" arbeiten, bis Gerechtkeit herrsche.
Unterdessen erließ Russland Sanktionen gegen ukrainische Fluggesellschaften und reagierte damit auf ähnliche Strafmaßnahmen der Regierung in Kiew. Vom 25. Oktober an sei der russische Luftraum für ukrainische Airlines gesperrt, teilte das Verkehrsministerium in Moskau am Montag der Agentur Tass zufolge mit. Der Schritt erfolge in Absprache mit Regierungschef Dmitri Medwedew, hieß es.
Zuvor hatte die Ukraine ebenfalls vom 25. Oktober an russischen Airlines Flüge in die Ukraine und teilweise den Überflug verboten. Die prowestliche Führung in Kiew will damit Moskau für seine Unterstützung der Separatisten im Kriegsgebiet Donbass bestrafen. Betroffen sind der russische Marktführer Aeroflot und kleinere Airlines. Der russische Verkehrsminister Maxim Sokolow hatte gesagt, unter der Sanktion würden vor allem die Ukrainer selbst leiden, weil weniger Russen in das Nachbarland flögen.
(Quelle: salzburg24)