"Die Situation ist ruhiger als in den vergangenen Tagen", sagte der slowenische Innenstaatssekretär Bostjan Sefic am Freitagnachmittag in Ljubljana. Er berichtete, dass sich zu Mittag noch knapp 7.500 Flüchtlinge im Land befanden. Der Flüchtlingszustrom sei im Vergleich zu den vergangenen Tagen "deutlich" zurückgegangen, sagte Sefic. Am Donnerstag kamen rund 5.300 Menschen an, zuvor lagen die Zahlen zwischen 8.000 und 10.000 Menschen pro Tag. Am 21. Oktober war mit 12.600 Flüchtlingen innerhalb von 24 Stunden ein Rekord verbucht worden.
Der Zugtransport von Flüchtlingen aus Kroatien nach Slowenien funktioniert laut Sefic nach wie vor gut. Die Lage im Grenzgebiet sei dadurch "eindeutig besser" geworden. An der Grenze zu Kroatien war am Freitag nur noch das neue Zeltlager in Dobova mit Flüchtlingen belegt. Rund 2.500 Menschen befanden sich Polizeiangaben zufolge am Freitagnachmittag noch dort.
Wegen der entspannteren Lage konnte der reguläre Zugverkehr zwischen Slowenien und Kroatien wieder aufgenommen werden. Zwei Wochen waren keine Züge zwischen den beiden Nachbarländern unterwegs gewesen.
Slowenien habe im Rahmen der Vereinbarungen aus dem Sondergipfel in Brüssel die Errichtung von 2.000 zusätzlichen Aufnahmeplätzen zugesagt, sagte Sefic. Im Land gebe es schon jetzt 7.000 Plätze in den Unterkünften und weitere 2.000 in den Aufnahmezentren.
Ähnlich wie in Slowenien sind auch in Kroatien die Flüchtlingszahlen in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. Am Freitag kamen laut Angaben des kroatischen Innenministeriums bis 15.00 Uhr knapp 4.500 Flüchtlinge über die Grenze mit Serbien. Am Tag zuvor waren es knapp 6.000 gewesen.
(Quelle: salzburg24)