Dennoch sollten Passagiere den Status ihres Fluges checken, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machten, hieß es dort weiter. Es werde weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen von Flügen kommen. Auch ein Flug nach Salzburg musste am Donnerstag gestrichen werden.
Die Start-und Landebahnen seien nun offen, geplant seien 700 Starts, teilte der zweitgrößte britische Flughafen mit. Es sei allerdings weiter mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen.
Ryanair verschiebt Flüge
Easyjet schrieb auf seiner Webseite, fliegen zu wollen. Der irische Billigflieger Ryanair hatte noch kurz zuvor angekündigt, alle ursprünglich für Gatwick geplanten Flüge stattdessen vom Londoner Flughafen Stansted starten oder dort landen zu lassen. Die Kunden seien informiert worden, sagte Ryanair auf seiner Webseite.
Drohnen-Flieger noch nicht gefunden
Polizei und Militär hätten "schadensbegrenzende Maßnahmen" eingesetzt, die den Flugbetrieb erlaubten, sagte Gatwick-Manager Chris Woodroofe. Diese sollten auch weitere Störungen verhindern. Die Person, die die Drohnen fliegen lasse, sei noch nicht gefunden. Der britische Verkehrsminister Chris Grayling sprach in der BBC von einer Reihe von Maßnahmen - darunter auch militärische - , die genutzt worden seien, um Gatwick zu sichern.
Drohnen legen Flughafen lahm
Drohnenflüge hatten ab Mittwochabend den zweitgrößten britischen Flughafen weitestgehend lahmgelegt. Seitdem war in Gatwick - abgesehen von einer dreiviertelstündigen Unterbrechung - kein einziges Flugzeug mehr gelandet oder gestartet. Ankommende Maschinen mussten umgeleitet werden und teils Hunderte Kilometer entfernte Airports wie Amsterdam und Paris ansteuern. Zehntausende Passagiere strandeten.
Keine Hinweise auf Terror-Hintergrund
Bei den mindestens zwei Drohnen handelte es sich nach Einschätzung der Polizei nicht um Hobby-Fluggeräte. Sie seien vielmehr für den professionellen Einsatz bestimmt. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es laut Behörden aber zunächst nicht. In den ersten 24 Stunden nach Einstellung des Flugbetriebs zählte die Polizei mehr als 50 Drohnen-Sichtungen. Medienberichten zufolge prüfen die Ermittler, ob möglicherweise ein radikaler Öko-Aktivist hinter dem Störmanöver stecken könnte. Der Flughafen London Gatwick liegt südlich der britischen Hauptstadt und ist der zweitgrößte des Landes nach Heathrow. Jedes Jahr werden dort 45 Millionen Passagiere abgefertigt, obwohl der Flughafen nur über eine Start- und Landebahn verfügt.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)