Das Außenministerium in Paris bestätigte die Entführung der Französin. Man stehe im Kontakt mit der Familie der Frau, die im Jemen für eine internationale Organisation arbeitet, hieß es in einer Mitteilung des französischen Außenministeriums. Laut Saba soll es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin der Ölfirma Total handeln. Sicherheitskräfte würden nach dem Auto der Entführer Ausschau halten.
Entführungen von Ausländern sind im Jemen nicht unüblich. Stämme nutzen die Entführten als Druckmittel, um gegenüber der Regierung eigenen Interessen durchzusetzen. Immer häufiger werden ausländische Opfer jedoch auch als Geiseln an Al-Kaida weiterverkauft. Der lokale Ableger der Terrorgruppe gehört zu den aktivsten des Netzwerks.
Im Dezember kamen bei einem Befreiungsversuch von US-Spezialkräften eine US-amerikanische und eine südafrikanische Geisel der Dschihadisten ums Leben. Die Terrororganisation Al-Kaida nutzt das gegenwärtige Chaos im Jemen für ihre Zwecke.
Seit Monaten kontrollieren schiitische Houthi-Rebellen die Hauptstadt Sanaa, Regierung und Parlament haben sie aufgelöst. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi floh am vergangenen Samstag ins südjemenitische Aden und versucht von dort, den Jemen weiter zu regieren.
(Quelle: salzburg24)