Die "äußeren Umstände der Tat" des Angeklagten würden zwar auf einen Mord hinweisen, da der Mann aber laut Gutachter in einem "psychischen Ausnahmezustand" gewesen sei, sei lediglich Totschlag angeklagt worden, erläuterte die Staatsanwältin.
Laut Anklage hatte der Mann seine spätere Ehefrau im Jahr 2008 kennengelernt, aus der Ehe entstanden drei Kinder. Am Anfang sei die Beziehung durchaus harmonisch verlaufen. Zuletzt - besonders in den Monaten vor der Tat - sei die Beziehung jedoch "primär aus Eifersucht" des Ehemannes in eine Krise geschlittert. Der Bosnier habe seiner Frau vorgeworfen fremdzugehen. "Er war zutiefst von einer ehewidrigen Beziehung überzeugt", sagte die Staatsanwältin.
Ende Mai 2014 eskalierte die Situation schließlich. Der 34-Jährige kam an das Passwort seiner Frau für ein soziales Netzwerk im Internet und fand dort einen Schriftverkehr mit einem Unbekannten, in dem sie aufgefordert wurde, ihren Ehemann zu verlassen.
Was dann exakt geschah, ist im Detail unklar, das Opfer wurde jedenfalls erwürgt aufgefunden, der mutmaßliche Täter kann sich nicht mehr an alles erinnern. "Es tut mir alles sehr leid", erklärte der Angeklagte und brach immer wieder in Tränen aus. Während der Tat hatten sich zwei der drei Kinder in der gemeinsamen Wohnung - allerdings in einem Nebenzimmer - aufgehalten. Wann der Prozess fortgesetzt wird, war offen.
(Quelle: salzburg24)