Welt

Gedenken an Tsunami-Opfer in Indonesien

Veröffentlicht: 26. Dezember 2013 13:33 Uhr
Neun Jahre nach dem verheerenden Tsunami haben Menschen rund um den Indischen Ozean der Opfer gedacht. In Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand und weiteren Ländern waren bei der Katastrophe am zweiten Weihnachtstag 2004 etwa 230.000 Menschen ums Leben gekommen. Der Tsunami folgte auf ein schweren Erdbeben vor der Küste Sumatras.

In der Provinz Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra gedachten einige hundert Überlebende und Angehörige der Opfer an Massengräbern. Imame lasen aus dem Koran. In Aceh waren 170.000 Menschen gestorben. "Es ist neun Jahre her, aber es fühlt sich an, als wäre es gestern passiert", sagte Makmun Adam (50) in der Provinzhauptstadt Banda Aceh, wo 14.000 Opfer begraben wurden. Er verlor seine Frau und zwei Kinder.

Auf Sri Lanka legten Politiker und Angehörige der 35.000 Opfer zwei Schweigeminuten ein. Landesweit gab es Übungen zum Verhalten im Fall von Katastrophen, damit eine ähnliche Tragödie nicht wieder vorkommt. 2004 waren die Menschen ahnungslos und hatten sich nicht in Sicherheit gebracht.

In Tamil Nadu im Süden Indiens zündeten mehrere tausend Menschen Kerzen an und setzten Blumengebinde im Meer aus. In der Region kamen mehr als 9.000 Menschen um. Das Desaster habe auch positive soziale Veränderungen gebracht, berichtete die Nachrichtenagentur IANS. Es sei inzwischen stärker akzeptiert, dass Witwen wieder heiraten dürfen. Fischer schickten ihre Kinder auf Schulen, damit sie andere Berufe ergreifen können.

Auf der thailändischen Insel Phuket versammelten sich Einheimische und Touristen am Denkmal "Wall of Remembrance" in Mai Khao. Bei einer konfessionsübergreifenden Zeremonie legten einige Dutzend Menschen Blumen nieder. Auf der Mauer wehten zahlreiche Fahnen aus den Herkunftsländern der Opfer. In Thailand waren fast 8.000 Menschen ums Leben gekommen, viele davon europäische Touristen im Weihnachtsurlaub.

Leif Persson aus Schweden war in Erinnerung an seinen Sohn und dessen Familie auf Phuket. Sie waren in Khao Lak nördlich von Phuket ums Leben gekommen. "Wir mussten Tage warten, bis Informationen aus Khao Lak kamen", sagt er. Die Leiche seines Sohnes und seiner Schwiegertochter wurden gefunden, aber der Enkel blieb verschwunden. Mehr als 500 Urlauber aus Schweden starben in der Region.

(Quelle: salzburg24)

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