Prämierter Forscher

"Gottesteilchen"-Entdecker stirbt mit 94 Jahren

(FILES) The Nobel Prize winner for Physics 2013, Peter W Higgs, addresses the traditional Nobel Prize banquet at the Stockholm City Hall on December 10, 2013 following the Nobel Prize award ceremonies for Medicine, Physics, Chemistry, Literature and Economic Sciences. British physicist Peter Higgs, whose theory of a mass-giving particle -- the so-called Higgs boson -- jointly earned him the Nobel Prize for Physics, has died aged 94, the University of Edinburgh announced on April 9, 2024. "He passed away peacefully at home on Monday 8 April following a short illness," the Scottish university said in a statement, calling him "a great teacher and mentor, inspiring generations of young scientists". (Photo by Jonathan NACKSTRAND / AFP)
Veröffentlicht: 10. April 2024 08:09 Uhr
Peter Higgs ist tot. Der britische Physik-Nobelpreisträger starb am Montag im Alter von 94 Jahren in seinem Zuhause, wie die schottische Universität Edinburgh am Dienstag mitteilte.

An der Hochschule in Edinburgh hatte Peter Higgs den Großteil seiner Karriere verbracht. Mit seiner Theorie zur Masse von Elementarteilchen wurde der Engländer weltberühmt.

Higgs entdeckt "Gottesteilchen"

Die Entdeckung des Higgs-Bosons - auch "Gottesteilchen" genannt - am Forschungszentrum Cern in der Schweiz katapultierte den Theoretiker in die Hall of Fame der Physik. Gemeinsam mit dem Belgier François Englert wurde Higgs 2013 für die Vorhersage des Masse-Teilchens mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

"Peter Higgs war ein bemerkenswerter Mensch - ein wirklich begabter Wissenschafter, dessen Vision und Vorstellungskraft unser Wissen über die Welt, die uns umgibt, bereichert haben", sagte der Vizekanzler der Universität Edinburgh, Peter Mathieson. "Seine Pionierarbeit hat Tausende von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern motiviert, und sein Vermächtnis wird noch viele weitere Generationen inspirieren."

Wie ein Physiker weltberühmt wurde

Obwohl die beiden theoretischen Physiker Mitte der 1960er-Jahre etwa zeitgleich auf die Masse-Theorie gekommen waren, setzte sich Higgs als Namensgeber durch und nicht Englert - was dem öffentlichkeitsscheuen und bescheidenen Physiker eher unangenehm war. Er war der Ansicht, dass er mehr Ruhm bekomme, als ihm zustand. Die Entwicklung der These und die Entdeckung der Teilchen sei eine Gruppenleistung gewesen. "Ich dachte nicht, dass es Zeit meines Lebens noch passiert", sagte Higgs dem Fachblatt "New Scientist" mit Blick auf die Bestätigung seiner Theorie. Die Lage habe sich aber geändert, als die großen Teilchenbeschleuniger gebaut wurden. Den Namen "Gottesteilchen" für seine Entdeckung lehnte der Atheist ab.

Higgs wurde am 29. Mai 1929 in Newcastle upon Tyne im Nordosten Englands als Sohn eines Toningenieurs geboren. Als Kind litt er unter Asthma und wurde anfangs von seiner Mutter unterrichtet. Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn engagierte er sich auch politisch.

Bis zu seinem Tod stand der Wissenschafter bei Kollegen und Medien hoch im Kurs. Mit der Zeit gab Higgs immer seltener Interviews, beschäftigte sich lieber mit Musik, Filmen und Büchern und vor allem mit seiner Familie, wie eine Sprecherin der Uni Edinburgh einmal sagte.

(Quelle: apa)

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