Veröffentlicht: 30. November 2014 16:23 Uhr
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" (Sonntagausgabe) das Justiz- und das Innenministerium heftig attackiert, weil sie es zulassen würden, dass die Staatsanwälte "mit Schaum vor dem Mund" gegen ihn ermitteln und ihr Amt missbrauchen würden. Das Verfahren gegen ihn sei politisch motiviert und unfair, sagt Grasser.
Dass Ermittlungsakten den Medien zugespielt würden, sei "auf alle Fälle gesetzwidrig", sagte Grasser. "Ich fürchte eben, dass Österreich wegen der rechtswidrigen Führung meines Verfahrens vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt wird."
Der Justizminister und die Innenministerin hätten die Verantwortung dafür, dass die Ermittlungsbehörden korrekt handeln, sagte Grasser. Sie würden aber ihren Pflichten nicht nachkommen, weil die Politik von den Medien "vor sich hergetrieben" werde.
(Quelle: salzburg24)