Seit Jahresbeginn wurden laut jüngsten Angaben 94 Frauen in Italien ermordet, die meisten davon von Ehemännern oder Lebensgefährten. Damit bestätigte sich ein negativer Trend, der bereits 2015 begonnen hatte, wie aus einem Bericht des Instituts Eures hervorgeht. 2018 waren 142 Frauen ermordet worden, eine mehr als 2017. Während Männer meist mit Schusswaffen getötet werden, sind es bei Frauenmorden Messer. An jedem dritten Tag wird eine Frau in Italien ermordet.
Italienische Frauenverbände klagen über Diskriminierung
Organisiert wurde die Demonstration in Rom zum vierten Jahr infolge von italienischen Frauenverbänden. Sie klagen auch über Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und einen Mangel an Kinderbetreuung. Sie fordern mehr Halbtags-Jobs und Unterstützung für Familien sowie Chancengleichheit und ein Ende des sexistischen Umgangs mit Frauen.
Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird und die die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel haben. Dabei kommen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut und Frauenmorde zur Sprache.
(Quelle: apa)