Die TV-Debatten vor der Parlamentswahl am 7. Mai sind zu einem eigenen Wahlkampfthema geworden. Cameron hatte einem zunächst geplanten direkten Duell mit Miliband nicht zugestimmt. Er wollte sich nur einmal und dann in einer Runde von sieben Parteichefs der direkten Auseinandersetzung stellen. Zu getrennten Interviews kommt es nun zum zweiten Mal.
In den bisherigen Debatten hatte Herausforderer Miliband stets Boden gutmachen können. Der Ausgang der Wahl in einer Woche gilt nach derzeitigen Umfragen als völlig offen.
In einer Auswertung der jüngsten Meinungsumfragen durch die BBC vom Donnerstag lagen die Konservativen und Labour mit 34 bzw. 33 Prozent weiter Kopf-an-Kopf. Die EU-skeptische UK Independence Party (UKIP) kam mit 14 Prozent auf den dritten Platz, gefolgt von den Liberaldemokraten mit acht und den Grünen mit sechs Prozent.
Aufgrund des Mehrheitswahlrechts ("first past the post") sind derartige Prozentzahlen allerdings nur bedingt aussagekräftig: Gewählt ist in einem der 650 Wahlkreise, wer die meisten Stimmen auf sich vereint. Jene für den Zweit-, Dritt- oder Letztplatzierten verfallen.
Erwartet wird, dass keine der Großparteien eine absolute Mehrheit erzielt. Drittstärkste Kraft im Unterhaus könnte die Schottische Nationalpartei (SNP) werden, die diesmal laut den Umfragen eine überwältigende Mehrheit der 59 schottischen Sitze auf sich vereinen könnte.
(Quelle: salzburg24)