Die US-Streitkräfte erklärten am Montag, sie würden ihre Beteiligung an dem in mehreren europäischen Staaten stattfindenden Großmanöver wegen der Pandemie deutlich zurückfahren. Die Übungen seien "in Größe und Umfang angepasst" worden, teilte das US-Europa-Kommando in Stuttgart mit. Bereits seit Freitag würden weder US-Soldaten noch Ausrüstung mehr nach Europa gebracht. Die Gesundheit, Sicherheit und Einsatzbereitschaft der US-Armee, der Zivilisten und Familienangehörigen gehe vor.
Militär aus 18 NATO-Staaten involviert
Mehrere Übungen im Rahmen des Großmanövers würden komplett abgesagt, hieß es von der US-Armee. Die Soldaten, die bereits in Europa stationiert seien, würden aber an entsprechend der Lage angepassten Trainingseinheiten teilnehmen. Viele Details müssten aber noch mit den Verbündeten besprochen und geklärt werden. Weitere Änderungen seien zu erwarten.
An dem Großmanöver, das in Deutschland, Polen und den baltischen Staaten abgehalten werden sollte, sollten rund 37.000 Soldaten aus 18 NATO-Staaten teilnehmen. Die USA wollten mehr als 20.000 Soldaten nach Europa entsenden.
Auch "Juniper Cobra 20" abgebrochen
Wegen der Verbreitung des Coronavirus hatten die USA und Israel Anfang März bereits das ursprünglich zweiwöchige Manöver Juniper Cobra 20 abgebrochen. Auch gemeinsame Militärübungen der USA und Südkoreas wurden verschoben.
(Quelle: apa)