Welt

Haft für Vergewaltiger von Stiefsohn im Gefängnis

Veröffentlicht: 25. September 2013 22:51 Uhr
Wegen der brutalen Vergewaltigung seines vier Jahre alten Stiefsohns in einem Gefängnis ist ein 31 Jahre alter Franzose am Mittwoch zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Seine Lebensgefährtin, die Mutter des Kindes, erhielt ebenfalls eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren. Die 25-Jährige wurde für schuldig befunden, ihrem Partner bei der Vergewaltigung geholfen zu haben.

Der Stiefvater ist geständig, den damals vier Jahre alten Buben im Februar 2010 im Besucherraum des Gefängnisses der ostfranzösischen Stadt Toul vergewaltigt zu haben. Die Mutter hatte den Kleinen in den Raum geführt, ihm die Augen verbunden und ihn während der Vergewaltigung festgehalten. Laut dem Anwalt des Kindes, das heute in einem Heim lebt, brachte die Mutter ihren Sohn am Tattag zweimal in das Besuchszimmer.

Auch die Mutter gestand die ihr zur Last gelegten Taten. Außerdem gab sie zu, ihren Sohn in den Jahren 2009 und 2010 selbst sexuell missbraucht und die Taten gefilmt zu haben. Bei Hausdurchsuchungen wurden zahlreiche Videoaufnahmen sichergestellt. Einige wurden am Dienstag im Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt, "Es war unerträglich, dafür gibt es keine Worte", sagte anschließend der Anwalt des Kindes.

Experten beschrieben die Beziehung des Paares als "sado-masochistisch". Der Stiefvater habe mithilfe der Mutter an dem Kind seine "pädophilen Phantasmen" ausgelebt. Der 31-Jährige wurde von Ärzten als gewalttätig mit schizophrenen Tendenzen beschrieben. Er saß zum Zeitpunkt der Tat eine Haftstrafe wegen Misshandlungen einer früheren Freundin ab. Die Mutter sagte aus, sie habe auf "Anweisung" ihres Partners gehandelt.

Die Gefängniswärter bekamen von den Vorgängen offenbar nichts mit, weil das Fenster der Tür mit Müllsäcken verhängt war. In einigen französischen Gefängnissen ist dies üblich, um Gefangenen bei Besuchen ihrer Partner Privatsphäre zu ermöglichen. Der Anwalt der Mutter verwies darauf, dass sie selbst schließlich zur Polizei ging, um von den sexuellen Übergriffen auf ihr Kind zu berichten. "Wer weiß, wie weit das sonst noch gegangen wäre."

(Quelle: salzburg24)

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