Nach Ausschreitungen an einer Polizeiwache in Brüssel sind mehr als 100 Menschen vorläufig festgenommen worden. Gestern Abend hatten etwa 500 Menschen in der Nähe der Wache nach dem Tod eines 23-Jährigen protestiert, der nach einer Corona-Kontrolle durch die Polizei starb.
Am Abend steckten Demonstranten nach Angaben der Polizei Mülleimer in Brand, schlugen Scheiben ein und beschädigten sechs Polizeiwagen. Ein Demonstrant und vier Polizisten wurden verletzt.
Dies teilte Justizminister Vincent Van Quickenborne in der Nacht zum Donnerstag mit, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.
Auto des Königs steckte fest
Zeitweise steckte König Philippe in seinem Auto in der Demonstration fest, wie mehrere Medien berichteten. Der König sei auf dem Weg vom Palast in der Brüsseler Innenstadt zum Schloss Laken im Norden der Stadt gewesen, schrieb "De Standaard". Sein Auto sei aber nicht angegriffen worden. Straßenbahnen blockierten zeitweise die Weiterfahrt. Nach kurzer Zeit konnten der König sowie ein Wagen mit Leibwächtern weiterfahren, wie auf einem Video zu sehen war.
Toter nach Corona-Kontrolle in Brüssel
Der Tod des jungen Mannes geht nach ersten Erkenntnissen auf Herzversagen zurück, wie Belga weiter berichtete. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall am Montag so geschildert: Die Polizei habe am Samstagabend in Brüssel eine Gruppe kontrolliert, die sich trotz geltender Corona-Beschränkungen versammelt hatte. Der Mann sei daraufhin geflohen, aber schnell gefasst und zum Verhör zur Polizeistation gebracht worden. Dort habe er das Bewusstsein verloren und sei wenig später im Krankenhaus gestorben.
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