"Österreich hat hier ein Weltkulturerbe im wahrsten Sinne des Wortes", so Fillitz. "Das ist hier offensichtlich nicht bekannt, oder interessiert niemanden bei den entscheidenden Meinungsträgern." Es sei peinlich, wenn man bei Beiratstätigkeiten im Ausland ständig darauf angesprochen werde, warum die weltberühmten Sammlungen des Wiener Völkerkundemuseums weiterhin nicht zu sehen seien. In seinem Bereich stände das Museum qualitativ "locker auf derselben Ebene wie das Kunsthistorische Museum", dem es in einem "etwas befremdlichen Konstrukt" untergeordnet sei.
Die Pläne für den Umbau des Museums, für den 27,5 Millionen Euro bereitgestellt wurden, sollen aufgrund der zu erwartenden erhöhten Betriebskosten neu überdacht werden. In die neuen Überlegungen sollen laut Kulturministerium auch weitere Projekte wie ein Haus der Geschichte oder der Tiefspeicher der Nationalbibliothek miteinbezogen werden.
Steven Engelsman, Direktor des Weltmuseums, meinte am Mittwoch zur APA, in den kommenden Wochen werde sich zeigen, "wie viele Quadratmeter wir abgeben müssen". Er habe aber im Rahmen der bisherigen Gespräche "nicht gespürt, dass das Vorhaben an sich infrage gestellt worden wäre". Laut KHM-Generaldirektorin Sabine Haag soll die Wiedereröffnung wie geplant im Jahr 2017 stattfinden.
(Quelle: salzburg24)