Der Endenergieverbrauch der Industrie stieg um rund 0,5 Prozent auf 336 Petajoule (PJ), jener der privaten Haushalte um 0,9 Prozent auf 278 PJ. Das teilte die Statistik Austria heute, Donnerstag, mit.
Nach Energieträgern gab es einen leichten Rückgang bei Erdgas (minus 0,8 Prozent auf 191 PJ) und ein kräftiges Minus von 22,5 Prozent auf 10 PJ bei brennbaren Abfällen. Erhöhungen verzeichnet wurden bei Kohle (+9,2 Prozent auf 20 PJ), Erdölprodukten (+2,6 Prozent auf 417 PJ), Fernwärme (+4,8 Prozent auf 81 PJ), Strom (+1,0 Prozent auf 224 PJ) sowie erneuerbaren Energieträgern (+3,4 Prozent auf 177 PJ).
Der Erneuerbaren-Anteil am Bruttoendenergieverbrauch - in dem im Wesentlichen zusätzlich noch der Eigenverbrauch der Strom- und Fernwärmeversorger sowie deren Übertragungsverluste enthalten sind - stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 32,5 Prozent. Insgesamt erhöhte sich der Bruttoenergieverbrauch um 1,6 Prozent auf 1.183 PJ.
Der erneuerbare Strom aus Wasserkraft, Wind, Photovoltaik, Erdwärme und Biomasse hatte einen Anteil von 67,0 Prozent am Gesamtstromverbrauch. Dahinter lagen erneuerbare Fernwärme (Biomasse, Solar- und Erdwärme) mit 43,0 Prozent und der direkte Einsatz (Biowärme, Umgebungswärme, Erdwärme und Solarwärme) mit 31,9 Prozent.
Im Verkehr lag der Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energieträger im Verkehr (nachhaltig produzierte Biotreibstoffe exkl. elektrischer Energie) an den Treibstoffen insgesamt bei 5,3 Prozent. Werde die erneuerbare Elektrizität miteinbezogen, steige dieser Anteil auf 7,3 Prozent, so die Statistik Austria.
Bei den Haushalten blieb der Anstieg des Energieverbrauchs mit 0,9 Prozent unter dem 1,3-prozentigen Zuwachs der Heizgradsummen, der für die temperaturbedingten Einflüsse aufs Heizen wesentlichen Kennzahl: Die Heizgradsumme ist die Summe der aus bestimmten Temperaturen errechneten Heizgradtage. Gestiegen sind bei den Haushalten die Nutzung von Erdgas (+1,5 Prozent), Fernwärme, Öl und erneuerbaren Energieträgern (je +0,9 Prozent). Der Stromverbrauch stieg um 0,2 Prozent, der Kohleverbrauch blieb stabil.
Bei der Stromproduktion gab es den stärksten Anstieg durch den weiteren Ausbau der Kapazitäten mit 33,4 Prozent auf 13 PJ bei Windkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen. Die Erzeugung aus Wasserkraft ging gegenüber dem überdurchschnittlich guten Ergebnis 2012 um 4,2 Prozent auf 151 PJ zurück. Wegen der Normalisierung laut EU-Berechnungsvorschriften ergab sich für 2013 laut Statistik Austria gegenüber 2012 jedoch ein moderater Anstieg von 1,7 Prozentpunkten beim Anteil der anrechenbaren Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik und Geothermie).
Das Wachstum bei Fernwärme um 4,8 Prozent auf 81 PJ fiel deutlich höher aus als die Entwicklung der Heizgradsummen. Diese Entwicklung deute auf einen verstärkten Ausbau von Fernwärmenetzen bzw. eine Erhöhung der Netzanschlüsse. Der Erneuerbaren-Anteil sank um 1,2 Prozentpunkte auf 43,0 Prozent der Gesamterzeugung.
(Quelle: salzburg24)