Der operative Gewinn (EBITDA) konnte um drei Prozent auf 312 Millionen Euro gesteigert werden. "Beträchtliche" Steigerungen habe es beim Vorsteuergewinn gegeben. Dieser stieg von 85 Mio. Euro im Jahr 2012/13 auf nunmehr knapp 100 Mio. Euro. Auch beim Nettogewinn (Ergebnis nach Steuern) legte der Holzriese in diesem Geschäftsjahr zu und verbuchte 79 Mio. Euro nach 75 Mio. im Jahr zuvor. Die Eigenkaptalquote der Egger-Gruppe wurde auf 39,2 Prozent verbessert.
An Investitionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 207 Mio. Euro getätigt. 64 Mio. Euro entfielen dabei laut den Verantwortlichen auf Erhaltungs-, 143 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen. Die größten Investitionen stellten jene in den Stammsitz St. Johann dar, wo ein neues Verwaltungsgebäude sowie ein voll automatisiertes Hochregallager für Rohplatten im Entstehen sind. Die Mitarbeiterzahl stockte die Unternehmensgruppe mit 17 Produktionsstandorten in sieben Ländern Europas im abgelaufenen Geschäftsjahr um zwei Prozent auf. 7.215 Beschäftigte arbeiten derzeit für Egger.
"Wir sind mit dem Geschäftsjahr zufrieden und haben unsere Ziele erreicht", erklärte Leissing. Zum Plus beim Wachstum hätten vor allem Umsatzsteigerungen in Großbritannien sowie bei den OSB-Platten, bedingt durch das 2012 in Betrieb genommene Werk im rumänischen Radauti, beigetragen. Diese Bereiche hätten die teils währungsbedingt rückläufigen Umsätze in Russland und bei den Fußböden kompensiert.
Russland macht den Egger-Verantwortlichen derzeit generell Sorgen. Inklusive des "Währungseffekts" durch die Abwertung des Rubels verzeichnete das Tiroler Unternehmen dort im vergangenen Jahr rund zehn Prozent an Umsatzrückgängen. Das Land, in dem Egger zwei Werke betreibt, mache aber nur rund zehn Prozent des gesamten Gruppenumsatzes aus, relativierte Finanz-Chef Leissing gegenüber der APA. Im Jahr 2012/13 lag der Russland-Anteil bei 10,3 Prozent, nunmehr bei 9,6 Prozent. Die Wirtschaftssanktionen würden Egger nicht direkt betreffen. "Aber die Konjunktur in Russland wird darunter leiden und die Nachfrage wird belastet", meinte der Manager. Sei Russland in der Vergangenheit noch ein Wachstumsmarkt gewesen, müsse man für die vergangenen zwölf Monate von einer Stagnation sprechen.
Die Ukraine-Krise habe Egger jedenfalls auch zu spüren bekommen. Durch die Abwertung der nationalen Währung und den Rückgang bei der Inlandsnachfrage habe man dort bis zu 40 Prozent an Umsatzrückgängen verzeichnet. "Die Ukraine, in der wir kein Werk halten, ist kein Hauptmarkt für uns, sondern war ein schöner Exportmarkt", sagte Leissing. Er zeigte sich aber davon überzeugt, dass mittelfristig wieder eine Erholung eintreten werde. Generell sei im Jahr 2013/14 das Wachstum der Gruppe in Westeuropa stärker gewesen als in Osteuropa. So mache der Westeuropa-Anteil wieder etwas mehr als 60 Prozent aus, während er 2012/13 knapp darunter gelegen war.
Für das Geschäftsjahr 2014/15 zeigte sich der Finanz-Chef indes optimistisch. Er gehe wiederum von einem "leichten, stabilen Wachstum" aus. In den wesentlichen Wachstumsmärkten in West- und Osteuropa sei eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Situation oder ein moderates Wachstum zu erwarten. Zudem seien wieder rund 200 Mio. Euro an Investitionen vorgesehen, kündigte Leissing an.
(Quelle: salzburg24)