Um bei der Jubiläumsfeier auch etwas zum Lachen zu haben, habe der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi für die 40. Festwochen die Opernkomödie "Il matrimonio segreto" ("Die heimliche Ehe") ausgesucht. Die Kanadier Renaud Doucet und Andre Barbe, Regisseur bzw. Bühnen- und Kostümbildner der Oper, siedeln die Komödie "in einem überdimensionalen Hühnerstall an", erklärte Dieter Senft, Produktionsleiter der Oper.
Erstmals wird es zum runden Geburtstag der Festwochen auch eine Oper für Kinder geben. Mozarts "Die Zauberflöte" wird in einer speziellen Produktion für Kinder zu sehen sein - in einer historischen Version für ein kleines Ensemble mit instrumentaler Begleitung durch Bassetthörner. In der Produktion von Maria de Martini wird die Geschichte von mehreren fantasievollen Puppen und anderen zauberhaften Gestalten erzählt.
Zum 40er präsentieren die Festwochen zudem eine "neue" Oper von Cesti. Der 1669 in Florenz gestorbene Musiker habe erst vor wenigen Jahren als Komponist einer in Florenz entstandenen Komödie identifiziert werden können. Mit "Le nozze in sogno" ("Die Hochzeit im Traum") können sich die Sänger der Barockoper:Jung beweisen. Ein Mann der ersten Festwochenstunde, der im Juli 2015 verstorbene Alan Curtis, habe die Oper noch vor seinem Tod gemeinsam mit dem Regisseur Alessio Pizzech für die Festwochen vorbereitet.
Für die Jubiläumsausgabe haben die Festwochen außerdem Musiker eingeladen, die das Festival schon in der Vergangenheit musikalisch bereichert haben, unter anderem Alfredo Bernardini, Christophe Rousset, Howard Arman, Amandine Beyer und Valer Sabadus. De Marchis Vorgänger Rene Jacobs wird bei seinem Comeback zum 40-jährigen Jubiläum die Oper "Alceste" in einer konzertanten Aufführung dirigieren. Bassbariton Georg Nigl wird insgesamt vier Rollen übernehmen. Neben Nigl werden Birgitte Christensen in der Titelpartie, die Tenöre Thomas Walker und Anicio Zorzi Giustiniani sowie die Mezzosopranistin Kristina Hammarström zu hören sein.
Um nicht nur in der Vergangenheit zu schwelgen, werden die Festwochen mit einem ganz neuen Format Barock und Elektronik verbinden. Die Wiener Band Elektro Guzzi trifft im Treibhaus auf die Tiroler Barockmusiker Margret Köll, Herbert Walser-Breuß und Walter Rumer.
Sänger und Instrumentalisten aus ganz Tirol mit Erfahrung in der Alten Musik sind aufgerufen, das Introitus-Konzert im Stift Stams zu gestalten. Als Dirigent dieses Konzerts konnte mit Howard Arman ein ehemaliger Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen gewonnen werden. "Es wird ein Gemeinschaftsakt, zu dem alle Musiker aus Tirol eingeladen sind", meinte Arman dazu.
(S E R V I C E -)
(Quelle: salzburg24)