Die alltägliche Nutzung digitaler Dienste erfülle damit ähnliche Funktionen wie traditionelle Religionen, hieß es im Bericht. Dazu gehörten die Reduktion von Komplexität, Sinnstiftung sowie sozialer Zusammenhalt. Rund ein Drittel der Bevölkerung (30 Prozent) denkt laut der Umfrage zudem, dass vorgeschlagene Inhalte in sozialen Netzwerken oder Gesundheits- und Wohlbefinden-Apps von einer unerklärbaren, höheren Instanz gesteuert werden. Rund ein Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) beginne und beende den Tag mit Internetnutzung, wie der Bericht zeigte. Zwischen zehn und 19 Prozent der Internetnutzer:innen berichteten von transzendenten Erfahrungen, mit denen die üblichen Grenzen des Alltäglichen überschritten werden.
Internet verschaffe geistigen Frieden
Bei den Jüngeren seien die Hinweise auf eine digitale Alltagsreligion stärker ausgeprägt, so der Bericht. Vier von zehn (38 Prozent) der 14- bis 19-Jährigen gaben in der Befragung an, die regelmäßige Nutzung dieser Dienste helfe ihnen, über ihre unmittelbaren Lebensumstände hinauszuwachsen. Über ein Drittel (36 Prozent) dieser Gruppe stimmte zu, dass ihnen die Nutzung ihrer bevorzugten digitalen Dienste geistigen Frieden verschafft.
(Quelle: apa)