Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat in Syrien nach Angaben von Aktivisten mindestens 30 Zivilisten exekutiert. Die Extremisten überfielen die von Sunniten, Alawiten und schiitischen Ismailiten bewohnte Stadt Mabuje im Zentrum des Landes, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mitteilte.
Unter den "verbrannten, enthaupteten und erschossenen" Opfern seien auch Frauen und Kinder. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Organisation können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden. Sie stützt sich jedoch auf ein dichtes Netzwerk von Informanten in Syrien.
In Syrien hatten sich Proteste gegen Präsident Bashar al-Assad vor vier Jahren zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet. Mehr als 215.000 Menschen wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle seither getötet, Millionen weitere sind im In- und Ausland auf der Flucht. Die Kriegswirren führten auch zum Aufstieg der radikalsunnitischen IS-Miliz, die mittlerweile weite Landstriche in Syrien und im benachbarten Irak kontrolliert.