Die Ermittlungen hätten bisher keine Hinweise ergeben, dass eine Gefahr bestanden habe, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Ralf Herrenbrück. Die Staatsanwaltschaft teilte zudem mit, der 51-Jährige sei seit April 2016 als Quereinsteiger beim BfV beschäftigt und dort mit der Beobachtung der gewaltbereiten salafistischen Szene betraut gewesen. Ihm werde vorgeworfen, sich gegenüber einem Chatpartner als BfV-Mitarbeiter zu erkennen gegeben und dabei "inhaltlich zutreffend Einsatzanlässe und -orte offenbart zu haben".
"Im Sinne Allahs"
Der Verdächtige habe dem Chat-Partner vorgeschlagen, Gleichgesinnten Zugang zum BfV für eine Gewalttat gegen "Ungläubige" zu ermöglichen. Dies sei "sicher im Sinne Allahs". Er sei zu allem bereit, "um den Brüdern zu helfen".
V-Mann beim Verfassungsschutz
Da es sich bei der Internet-Kontaktperson des Verdächtigen um einen V-Mann des BfV gehandelt habe, habe man den Beschuldigten ermitteln und vorläufig festnehmen können. Die Anschuldigungen habe der Mann in einer Vernehmung eingeräumt. Der Mann bezeichne sich selbst als Konvertiten. Er habe das Ziel gehabt, "das BfV zu infiltrieren, um Glaubensbrüder vor Ermittlungen warnen zu können". Geprüft werde nun, ob der Generalbundesanwalt den Fall übernehmen werde. Das Bundeskriminalamt ermittele.
Belastbare Anhaltspunkte dafür, dass der 51-Jährige bereits zuvor sicherheitsrelevante Kenntnisse an Personen aus der gewaltbereiten salafistischen Szene weiter gegeben habe, lägen nicht vor, hieß es.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)