Sie hätten acht Kameraden befreit, auch 20 anderen Häftlingen sei in dem Tumult die Flucht gelungen. Die befreiten Islamisten waren erst vor einer knappen Woche festgenommen worden, weil Soldaten bei einer Kontrolle selbst gebastelte Bomben und Pistolen in ihrem Lieferwagen gefunden hatten.
Maute ist eine von vielen muslimischen Gruppen in der südphilippinischen Region Mindanao, der Hochburg der Muslime in dem ansonsten katholisch geprägten Land. Der Gruppe werden Entführungen und Bombenanschläge angelastet. Außerdem wird vermutet, dass sie hinter einem Angriff auf einen Armeeposten in Butig im Februar steckt. Diesem folgten einwöchige Kämpfe mit vielen Toten, die zehntausende Menschen in die Flucht trieben.
Die Angreifer hatten damals nach Angaben des Militärs die schwarzen Fahnen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) geschwenkt. Außerdem seien in ihrem Stützpunkt Stirnbänder mit IS-Zeichen gefunden worden.
Die Behörden kündigten an zu prüfen, warum die Gefängniswärter die Erstürmung der Haftanstalt nicht abwehrten und warum die Sicherheitsvorkehrungen angesichts der Hoch-Risiko-Verdächtigen nicht verschärft worden waren. Auf den Philippinen gibt es immer wieder Massenausbrüche aus Gefängnissen, oft sind muslimische Extremisten beteiligt. 2009 hatten mehr als hundert bewaffnete Männer ein Gefängnis auf der südphilippinischen Insel Basilan gestürmt und 31 Häftlinge befreit, darunter muslimische Aufständische.
(Quelle: salzburg24)