Ein Jahr nach Angriff

Israel gedenkt der Opfer des Hamas-Überfalls

A yellow ribbon along with the number 365, signifying the number of days since the October 7, 2023 attacks carried out by Palestinian militants from the Gaza Strip, is projected along with pictures of the victims of the attacks along the old city walls of Jerusalem late on October 6, 2024 on the eve of the first anniversary of the war that began with the attacks. (Photo by AHMAD GHARABLI / AFP)
Veröffentlicht: 07. Oktober 2024 08:11 Uhr
Israel gedenkt am heutigen Montag – ein Jahr nach dem Überfall der Hamas – der Opfer des schweren Angriffs. Die Gedenkveranstaltungen finden aufgrund der Sicherheitslage mit begrenzter Teilnehmerzahl statt.

Ein Jahr nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Hamas gedenkt Israel am Montag der Opfer des schwersten Angriffs auf sein Territorium seit seiner Staatsgründung. Wegen der verschärften Sicherheitslage finden viele Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Präsident Yitzhak Herzog wird einen Gedenkgottesdienst in der Stadt Sderot im Süden Israels leiten. Weitere Gedenkveranstaltungen sind unter anderem in den Kibbuzim Beeri, Kfar Aza und Reim geplant.

1.205 Tote bei Überfall auf Israel vor einem Jahr

Am Abend findet in Tel Aviv eine von den Geisel-Familien organisierte Gedenkfeier statt. Mehrere Überlebende des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober vor einem Jahr, bei dem 1.205 Menschen getötet und 251 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden, hatten sich zuvor gegen eine Teilnahme an einer offiziellen Zeremonie ausgesprochen. Eine im Voraus aufgezeichnete offizielle Gedenkfeier soll ebenfalls am Abend ausgestrahlt werden. Es wird zudem erwartet, dass sich Regierungschef Benjamin Netanyahu mit einer Fernsehansprache an die Nation wendet. Gedenkfeiern finden auch weltweit unter anderem in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz statt.

Gegenoffensive im Gazastreifen

Inzwischen hat die israelische Gegenoffensive den Gazastreifen verwüstet. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums wurden mehr als 41.500 Menschen in dem gebiet getötet, ein Großteil von ihnen Zivilist:innen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden, die Vereinten Nationen stufen diese Zahl jedoch als glaubwürdig ein. Israel wirft der Hamas vor, Waffen, militärische Einrichtungen und strategische Zentralen gezielt in zivilen Gebäuden wie Schulen und Spitälern unterzubringen und damit Zivilist:innen als Schutzschilde zu benutzen.

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Österreichisches Parlament in Farben der israelischen Flagge

Auch in Österreich wird am Montag des Hamas-Massakers an Israel vom 7. Oktober 2023 gedacht. Zum Anlass des Jahrestags wird das Parlament in den Farben der israelischen Flagge bestrahlt. Die palästinensische Terrororganisation hatte an dem einen Tag rund 1.200 Menschen getötet und rund 250 Personen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Daraufhin griff Israel den Gazastreifen an, in dem die Hamas das Sagen hat. Der Gaza-Krieg forderte bisher über 41.000 Menschenleben.

Kundgebung am Ballhausplatz in Wien

In Wien ist am Montagabend eine Kundgebung der Israelitischen Kultusgemeinde auf dem Ballhausplatz geplant. Dabei sollen unter anderem der Schauspieler Cornelius Obonya sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik sprechen. Unter anderen haben sich Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Kultur- und Beamtenminister Werner Kogler (Grüne) angesagt. Außerdem sind mehrere pro-palästinensische Versammlungen angemeldet. Anders als in anderen Ländern sollen diese aber nicht verboten werden. Sollten sich strafbare Handlungen im Zuge der Veranstaltungen ereignen, werde die Polizei "konsequent einschreiten", hieß von Seiten der Wiener Polizei.

Erhöhte Bedrohungslage in Österreich

Durch die Landespolizeidirektionen und den Verfassungsschutz wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ergänzte das Innenministerium: "Für Österreich besteht, wie für viele andere europäische Staaten, eine erhöhte Bedrohungslage, jedoch keine konkrete Gefährdung." Der Verfassungsschutz beurteile die Lage in engem Austausch mit ausländischen Sicherheitsbehörden laufend.

Edtstadler erklärte in einem Statement zum Jahrestag: "Wir sind heute in Gedanken bei den Familien der Opfern, bei denen, die geliebte Menschen verloren haben, und bei denen, die noch immer in Angst um ihre Angehörigen leben." Die Existenz Israels sei mehr denn je bedroht. "Darum wird sich Österreich auch weiterhin für die Sicherheit Israels und der Jüdinnen und Juden weltweit einsetzen."

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(Quelle: apa)

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