Israel schließt vor dem Hintergrund des Großangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. Für Freitag seien auch die konsularischen Dienstleistungen in der österreichischen Botschaft geschlossen, hieß es von Seiten der israelischen Botschaft in Wien. Man warte aktuelle Entwicklungen ab, sagte eine Sprecherin gegenüber der APA. Die Hotline für wichtige Anfrage sei aber auch weiter besetzt.
Botschaft in Wien verteidigt Angriff
Die israelische Botschaft in Wien hatte zuvor den Großangriff auf Atomanlagen im Iran verteidigt. Sie betonte am Freitag in einer Presseerklärung, dass Israel "keine andere Wahl" habe, "als die existenzielle Bedrohung durch iranische Atomwaffen zu beseitigen, bevor es zu spät ist".
Angriff "nicht gegen das iranische Volk gerichtet"
"Diese Operation richtet sich nicht gegen das iranische Volk, sondern gegen den radikalen Apparat des Regimes, der die gesamte Region in ein nukleares Chaos zu stürzen droht", sagte der israelische Botschafter David Roet laut Aussendung. "Israel handelt mit Präzision und Entschlossenheit, um diese existenzielle Bedrohung zu beseitigen, bevor sie unumkehrbar wird. Die Verteidigung des Existenzrechts ist keine Wahl - sie ist die Pflicht eines jeden Staates. Israel ergreift angemessene und notwendige Maßnahmen, um eine unmittelbare Bedrohung zu beseitigen und damit seine Bevölkerung und die Stabilität der Region zu schützen."
In den vergangenen Jahren hat sich das radikale iranische Regime ideologisch der Zerstörung des Staates Israel verschrieben und immer wieder offen zu dessen Vernichtung aufgerufen. Der Iran habe sich auch massiv militärisch bewaffnet, um diese Vision zu verwirklichen. Darüber hinaus sei der Iran der größte Sponsor des internationalen Terrors, der nicht nur Israel, sondern die ganze Welt bedrohe.
Teheran habe das umfangreiche und geheime iranische Atomwaffenprogramm parallel zu den Verhandlungen mit den USA vorangetrieben. Berichte der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) würden zweifelsfrei beweisen, dass das iranische Atomprogramm nicht für friedliche, sondern für militärische Zwecke bestimmt sei, hieß es.
IKG-Präsident: Iranisches Regime größte Bedrohung
"Das iranische Regime ist die größte Bedrohung im Nahen Osten und der gesamten Welt", die Mullahs hätten vielfach Terroranschläge gegen israelische und jüdische Einrichtungen durchgeführt, auch in Europa", sagte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), laut Aussendung. Die Bedrohung, die von einer nuklearen Bewaffnung dieses Regimes ausginge, müsse ernst genommen werden, so Deutsch. Der israelische Angriff sei eine offenkundig notwendig gewordene Maßnahme, "damit spätere Generationen nicht wieder, 'nie wieder' sagen müssen".
(Quelle: apa)