Um die Bürger zur vermehrten Nutzung von Bim, Bus und Bahn zu motivieren, wurde ein sogenanntes Anti-Smog-Ticket eingeführt. Um 1,50 Euro können alle Öffis benutzt werden. Eine ähnliche, "Ecobit" genannte Fahrkarte, gibt es auch in Rom. Wegen des Smogs durften am Montag in der Ewigen Stadt Autos mit einer ungeraden Endziffer des Kennzeichens zu den Stoßzeiten nicht fahren. Am Dienstag müssen dann Kfz mit geraden Ziffern stehen bleiben. Eine ähnliche Maßnahme ergreift in den nächsten zwei Tagen auch die lombardische Stadt Bergamo.
"Die Einschränkung des Privatverkehrs ist eine schmerzhafte aber notwendige Maßnahme. Jeder muss ein Opfer leisten", sagte Mailands Bürgermeister Giuliano Pisapia. Seine Maßnahmen wurde von den Umweltschutzorganisationen begrüßt. Autofahrerverbände kritisierten dagegen die Initiative: "Es gibt andere Wege, um die Luftverschmutzung zu bekämpfen."
Umweltminister Gian Luca Galletti will am Mittwoch die Bürgermeister der Metropolen und die Präsidenten der Regionen treffen, um weitere Maßnahmen gegen den Smog diskutieren. 35 Millionen Euro will die Regierung zur Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge zur Verfügung stellen. In den Gemeinden werden für Anti-Smog-Maßnahmen Finanzierungen locker gemacht.
In Italien ist die Luftverschmutzung seit Wochen extrem. Die hohe Feinstaubkonzentration ist unter anderem auf das ungewöhnlich warme und sonnige Wetter, sowie auf zu wenig Regen und Wind zurückzuführen. Der Norden Italiens mit der Po-Ebene leidet am stärksten unter der Smogbelastung. In einigen Gegenden im Nordwesten hat es schon seit mehr als zwei Monaten nicht mehr geregnet.
(Quelle: salzburg24)