Alle Staaten betroffen

IWF mit trübem Ausblick für Europa

An exterior view of the building of the International Monetary Fund (IMF), with the IMG logo, is seen on March 27, 2020 in Washington, DC. - The coronavirus pandemic has driven the global economy into a downturn that will require massive funding to help developing nations, IMF chief Kristalina Georgieva said on March 27, 2020. (Photo by Olivier DOULIERY / AFP)

Veröffentlicht: 21. Oktober 2020 15:23 Uhr
Der konjunkturelle Ausblick für Europa bleibt nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie schwach. Die Erholung werde sich hinziehen und unterschiedlich stark ausfallen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten IWF-Studie.

Heuer dürfte die Wirtschaft um 7 Prozent schrumpfen, sich nächstes Jahr dann um 4,7 Prozent erholen. Das Vorkrisenniveau wird also bei weitem noch nicht erreicht.

Zweite Corona-Welle & harter Brexit als Ursachen

Das größte Risiko für die europäischen Staaten ist laut IWF die zweite Welle an Infektionen im Herbst und Winter. Außerdem könnte ein harter Brexit ohne Handelsabkommen zwischen EU und Großbritannien der Wirtschaft zum Jahreswechsel einen weiteren Schlag versetzen.

IWF-Experte Alfred Kammer sagte, gegenüber früheren Schätzungen fehle Europa eine Wirtschaftsleistung von fast drei Billionen Euro. "Ein Großteil dieses Verlustes wird mittelfristig nicht wieder aufgeholt werden." Die Pandemie habe Europa hart getroffen - mit mehr als 240.000 Toten und umfangreichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

54 Millionen Jobs in Europa durch Notfallpläne abgesichert

Ohne die enormen Hilfen von Regierungen und Notenbanken wären die ökonomischen Folgen noch deutlich schlimmer ausgefallen. So seien europaweit mindestens 54 Millionen Jobs durch Notfallprogramme wie das Kurzarbeitergeld in Deutschland erhalten worden. "Ein vorschnelles Zurückziehen der Unterstützungsmaßnahmen könnte die Länder wieder in die Rezession ziehen - und vieles rückgängig machen, was bisher erreicht wurde", hieß es in dem Bericht.

(Quelle: salzburg24)

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