Welt

Japan hob Gefahrenstufe nach Leck in Fukushima an

Gefahrensituation um zwei Stufen höher bewertet
Veröffentlicht: 28. August 2013 12:16 Uhr
Die japanische Atomaufsichtsbehörde NRA hat den Schweregrad des radioaktiven Lecks am Unglücksreaktor Fukushima hochgestuft. Auf der internationalen Störfall-Skala Ines werde er nun mit Stufe drei von sieben bewertet, teilte die Behörde mit. Dies entspricht einem "ernsthaften Zwischenfall". Es ist das erste Mal nach dem Erdbeben und Tsunami im März 2011, dass Japan eine derartige Warnung ausgibt.

Die Katastrophe von Fukushima hatte damals mit sieben die höchstmögliche Stufe auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse Ines erhalten. Es war die schwerste Atom-Katastrophe seit dem Unfall im ukrainischen AKW Tschernobyl 1986.

Angaben des Betreibers Tepco aus der vergangenen Woche zufolge sind bereits 300 Tonnen hochradioaktives Wasser aus einem Lagertank ausgelaufen. Bisher ist unklar, seit wann das Leck besteht. Tepco bezeichnet es als möglich, dass kontaminiertes Wasser in den Pazifischen Ozean gelangt ist. Die Aktie des Atombetreibers stand auch am Mittwoch unter Druck. Sie ging mit einem Minus von knapp vier Prozent aus dem Handel.

Bereits am Montag hatte die japanische Regierung angekündigt, Tepco mit Steuergeldern beim Kampf gegen atomar verseuchtes Wasser zu helfen. Nun ist das Industrieministerium angewiesen, entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten. Im japanischen Haushalt sind für Naturkatastrophen und andere Notfälle umgerechnet 2,6 Milliarden Euro zurückgestellt.

Tepco steht wegen seines Krisenmanagements während und nach der Fukushima-Katastrophe heftig in der Kritik. Der Firma wird vorgeworfen, das Ausmaß der Katastrophe zu vertuschen und die Öffentlichkeit nur häppchenweise zu informieren.

(Quelle: salzburg24)

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