Zu den mysteriösen Drohnen-Flügen über der Innenstadt von Paris in zwei Nächten dieser Woche besteht laut Ermittlern aber keine Verbindung. Die Hintermänner dieser Flüge blieben bisher unentdeckt. Die drei Al-Jazeera-Journalisten waren am Mittwochnachmittag in dem parkartigen Bois de Boulogne festgenommen worden, der im Westen an Paris grenzt. "Der erste steuerte die Drohne, der zweite filmte, der dritte schaute zu", sagte ein Ermittler. Ein Journalist des Al-Jazeera-Büros in Paris hatte zwei freie Mitarbeiter rekrutiert, um eine Reportage mit der fliegenden Drohne zu realisieren. Die Drohne wurde beschlagnahmt.
Drohnen-Flüge über Paris sind ohne Genehmigung verboten. Es gebe aber "keine Verbindung" zwischen der Festnahme der Journalisten und "den Überflügen in den Nächten davor", wie informierte Kreisen hervorhoben.
In der Nacht zum Mittwoch waren in der zweiten Nacht in Folge Drohnen unbekannter Herkunft über dem Zentrum von Paris gesichtet worden. Sie flogen über oder in der Nähe von sicherheitsrelevanten Punkten wie der US-Botschaft, dem Eiffelturm, dem Place de la Concorde oder dem Parlament.
Die Drohnen konnten Paris überfliegen, obwohl in der Stadt wegen der islamistischen Anschlagsserie vom Jänner nach wie vor die höchste Terrorwarnstufe gilt. Trotz eines großen Polizeieinsatzes konnten die Urheber der Drohnen-Flüge und auch die Fluggeräte selbst nicht dingfest gemacht werden.
In Frankreich kommt es seit Oktober immer wieder zu mysteriösen Drohnenflügen. Nach dem Überflug von rund 20 Atomkraftwerken und anderen Atomanlagen im vergangenen Jahr wurde im Jänner zunächst der Präsidentenpalast in Paris überflogen. Es folgten eine westfranzösische Atom-U-Boot-Basis und nun die Innenstadt von Paris. Die Sicherheitsbehörden geben zu, dass sie derzeit keine Erklärung für den möglichen Hintergrund der Flüge haben.
(Quelle: salzburg24)