Akten aus dem Justizministerium sind am Donnerstagabend auf der Fahrt zur Entsorgung verloren gegangen. Einen entsprechenden Bericht des "Kurier" (Samstagsausgabe) bestätigte Dagmar Albegger, Sprecherin des Ministeriums. Es habe sich dabei "aussortierte Altakten" gehandelt, die keine sensiblen oder datenschutzrelevante Teile enthalten hätten.
Man habe für die sichere Entsorgung der Akten eine eigene Firma beauftragt. Diese habe offenbar einen ungeeigneten Container für den Abtransport verwendet, weshalb ein "geringer Teil" auf der Fahrt verloren gingen. Diese Unterlagen wurden von der Polizei sichergestellt. Um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern, werden Akten künftig direkt im Justizministerium vernichtet, sagte Albegger.
Erst vergangenen Sommer waren Akten aus dem Wiener Straflandesgericht im Müll gelandet. Ein Blogger entdeckte in vor dem Grauen Haus abgestellten Altpapiercontainern brisante Justizakten - darunter ein Anklage-Entwurf in der Causa Meinl. Die Altpapiertrennung wurde dann neu geregelt und im September nochmals nachgeschärft.