Der Tatort ist eine der luxuriösesten Adressen an der französischen Mittelmeerküste: Das "Carlton" in Cannes zählt zu den ersten Häusern an der Croisette. Zum Filmfest geben sich hier Stars und Sternchen die Klinken der noblen Suiten in die Hand.
Der Räuber stieg am Sonntag um die Mittagszeit herum in einen Seitenflügel des "Carlton" ein. Dort logiert gerade der israelische Juwelier und Milliardär Lev Leviev. In angemieteten Räumen zeigt er eine Ausstellung außergewöhnlicher Edelsteine. Eigens angeheuert hat er laut Staatsanwaltschaft auch Sicherheitsleute für die Preziosen. Allerdings wird die Zahl mit nur "drei oder vier" angegeben.
Eigentlich sollte die am 20. Juli eröffnete Schau von Diamantenmogul Leviev bis zum 30. August gezeigt werden. Doch wichtige Ausstellungsstücke sind nun nicht mehr da: Der Täter soll alles in einen Koffer gerafft haben, was er kriegen konnte. Schnell war er wieder verschwunden. Hinweise auf den Räuber gibt es bisher nicht.
Bei ersten Schätzungen war die Polizei zunächst noch von einem Wert der Juwelen in Höhe von 40 Millionen Euro ausgegangen. Mit dem nun ermittelten Schaden von mehr als 100 Millionen Euro liegt der Raub von Cannes auf Rekordniveau. Einen solchen Schaden gab es bisher nur 2003 beim Einbruch in das Diamond Center in Antwerpen. Allerdings waren damals auch Wertpapiere Teil der Beute. Einen reinen Juwelencoup mit einer Beute im Wert von 100 Millionen Euro gab es noch nicht.
(Quelle: salzburg24)