In der Region treffen die indische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander. Jährlich schiebt sich die indische Platte nach Angaben des französischen Forschers Yann Klinger in der Himalaya-Region zwei Zentimeter in den Eurasischen Kontinent - ein Prozess, der erst zur Entstehung der Himalaya-Kette geführt hat. Am Samstag dann gab die Verwerfungslinie unter dem Kathmandu-Tal dem anhaltenden Druck nach, über der Naht liegende Felsen brachen ab und rutschten rund drei Meter südwärts über das Gestein unter ihnen. Das löste ein Beben der Stärke 7,8 aus, bei dem allein in Nepal nach bisherigen Regierungsangaben mehr als 4.300 Menschen ums Leben kamen.
Höhenänderungen auch beim Mount Everest
Unklar blieb zunächst, ob die Erdbewegungen so groß waren, dass geologische Hochpräzisionskarten angepasst werden müssen. Der weiter westlich gelegene Mount Everest bewegte sich nach Einschätzung der Experten durch das Beben wohl nur wenige Millimeter. Das höchste Gebirge der Welt liege "nicht direkt über der Bruchzone", sagte Steacy.
Der Seismologie-Professor Ian Main von der Universität in Edinburgh schloss kleinere Höhenänderungen nicht aus. Es seien Satelliten-gestützte Analysen nötig, um dies beurteilten zu können. Der Everest ist offiziell 8.848 Meter hoch. (APA)
(Quelle: salzburg24)