Wegen der Schließung werden derzeit in dem Spital in den Abteilungen Unfall, Chirurgie und Orthopädie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe keine Patienten aufgenommen. Auch in Notfällen wird das Krankenhaus nicht angefahren. Vermutlich könnte das Ungeziefer im Zuge der Generalsanierung des Hauses in den OP-Trakt gekommen sein, meinte Oberweger.
Kirchdorf: Sanierungsmaßnahmen angelaufen
Nach dem Fund einer Kellerassel am Dienstag in einem Operationssaal des oberösterreichischen Landeskrankenhauses in Kirchdorf a. d. Krems sind die Sanierungsmaßnahmen am Mittwoch angelaufen. Ab Montag soll der OP-Betrieb wieder voll aufgenommen werden. Das teilte die Krankenhausleitung in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mit.
Kellerassel in OP entdeckt
Am Dienstag war in einem der Säle an der Decke eine Kellerassel entdeckt worden. Noch am Abend und Mittwochvormittag sind alle OP-Säle sowie der Bereich davor untersucht worden. Diese Räume waren vor drei Jahren generalsaniert worden. Ein weiteres Tier wurde nicht mehr entdeckt. Herausgefunden wurde aber, dass es Mängel bei den Abdichtungen der Decke und bei den Beleuchtungskörpern gibt. Nicht ausgeschlossen wurde als Ursache eine laufende Baustelle. Rechtliche Fragen in diesem Zusammenhang sollen noch geprüft werden.
Vollbetrieb ab Montag
Vorrangig ist aber nun die Behebung der Schäden, wie der ärztliche Leiter Oswald Schuberth und der Hygienebeauftragte Arzt Gerhard Pöppl betonten. Einschlägige Firmen wurden damit beauftragt. Das soll bis Freitagabend abgeschlossen werden. Am Samstag erfolgt eine Intensivreinigung, um den Hygienerichtlinien zu entsprechen. Am Sonntag soll ein OP-Betrieb für Notfälle möglich sein. Der Vollbetrieb mit allen fünf Sälen ist ab Montag geplant.
Landeskrankenhaus Kirchdorf verschiebt 40 Operationen
Wegen der Schließung sind geplante Operationen an 40 Patienten verschoben worden. Alle wurden persönlich kontaktiert. Die ausgefallenen Eingriffe sollen in den kommenden zwei Wochen aufgearbeitet werden indem jeden Tag länger gearbeitet wird. Bis zur Wiederaufnahme des Betriebes kann das Spital nicht mit Notfällen angefahren werden. Darüber wurden alle Rettungsorganisationen und Nachbarspitäler unmittelbar nach dem Auffinden des Ungeziefers informiert. Für Fragen bleibt die von der Gespag unter 05/055467/22703 eingerichtete Hotline weiter in Betrieb.
(APA)
(Quelle: salzburg24)