An anderen Orten in Den Haag, dem Regierungs- und Parlamentssitz des Landes, konnten Klimaaktivist:innen am Samstag ungehindert protestieren. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben am Samstag Wasserwerfer ein, um die XR-Anhängende von der Autobahn zu vertreiben. Sie seien zuvor aufgerufen worden, ihre Demo in der Nähe des Hauptbahnhofes von Den Haag abzuhalten, wo dies legal sei, sagte ein Behördensprecher. Weder dies noch der Einsatz von Wasserwerfern konnte die Demonstrant:innen zum Abzug bringen. Hunderte Polizeikräfte führten sie daraufhin ab. Sie wurden in Bussen in ein Stadion in Den Haag gebracht und später freigelassen.
Eigenen Angaben zufolge will XR die Autobahn künftig solange täglich blockieren, bis in den Niederlanden sämtliche staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas gestrichen werden. Die Gruppe wirft der Regierung vor, ein Versprechen zum Abbau von Steuervergünstigungen und anderen Subventionsformen für die Luft- und Schifffahrt sowie die Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern und die Ölförderung nicht einzuhalten.
Die Polizeichefin von Den Haag, Karin Krukkert, warf den Organisatoren von XR vor, die Festnahmen provoziert zu haben, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Auf diese Weise werde die Polizei von Notfalleinsätzen und der Aufklärung von Straftaten abgehalten. Bei einer ähnlichen Protestaktion von XR auf der A12 waren Ende Mai nahezu 1.600 Demonstrant:innen zeitweise festgenommen worden.
(Quelle: apa)