Welt

Komplett-Neustart für neuen Berliner Flughafen im Gespräch

Diskussion um den Hauptstadtflughafen BER geht weiter
Veröffentlicht: 27. September 2015 16:07 Uhr
Angesichts der andauernden Probleme beim deutschen Hauptstadtflughafen BER schlägt die Brandenburger CDU einen Neubau als Lösung vor. "Wenn wir wirklich nicht weiterkommen, muss man das Gebäude entweder entkernen - das heißt: den Beton stehen lassen und innen alles neu machen - oder man baut wirklich neu", sagte der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen der in Berlin erscheinenden "B.Z." (Sonntag).

Der Neubau sollte dann gleich größer sein und den aktuellen Vorschriften entsprechen, meinte der Politiker. Die Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast schloss sich an. "Wir wollen sehen, ob es nicht vielleicht am Ende günstiger ist, nebenan ein neues Gebäude zu errichten", sagte sie der Zeitung.

"Das Projekt BER ist final gescheitert", erklärte Martin Delius, Vorsitzender des Berliner Flughafen-Untersuchungsausschusses dem Nachrichtenmagazin "Focus" (Samstag). Er plädierte dafür, die Flughafengesellschaft in eine Betreiber- und Projektgesellschaft aufzuspalten. "Wahrscheinlich kommt dann heraus, dass es aus Steuerzahlersicht günstiger ist, den Verkehr über Tegel, Schönefeld und Leipzig/Halle abzuwickeln", sagte der Politiker der Piraten-Partei.

Ungeachtet der aktuellen Diskussion hatte der BER-Aufsichtsrat am vergangenen Freitag mehrere Bauvorhaben eingeleitet, die parallel zur Fertigstellung des eigentlichen Flughafens laufen sollen, um das Passagierwachstum bewältigen zu können. Der Vorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), machte zugleich deutlich, dass der Zeitplan für den drittgrößten deutschen Flughafen nach vier geplatzten Eröffnungsterminen wieder unter Druck geraten ist. Geplant ist der Start derzeit für den Herbst 2017 zum Winterflugplan.

Nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid für das Nachrichtenmagazin "Focus" meinen 56 Prozent der Bundesbürger, dass der Flughafen fertig gebaut werden sollte. 21 Prozent sind für einen ersatzlosen Ausstieg aus dem Projekt, 15 Prozent für einen Neustart.

(Quelle: salzburg24)

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