Welt

Kritik an Maßnahmenpaket der Tiroler Regierung

Umweltorganisationen wollen Tiroler Natur schützen
Veröffentlicht: 31. Juli 2014 13:34 Uhr
Mehrere Umweltorganisationen haben das im Juni von der Schwarz-Grünen Tiroler Landesregierung vorgestellte Paket zu Luft und Wasser (Maßnahmenpaket Tirol 2014) kritisiert. WWF, Greenpeace, Global 2000 und Ökobüro forderten die Regierung zu einer "raschen Kurskorrektur" bei der Naturschutzgesetz-Novelle auf. Dies erklärten die Verantwortlichen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

"Das Maßnahmenpaket ist die größte Attacke auf die Tiroler Natur seit 25 Jahren und ein naturschutzpolitischer Skandal, der unter einer schwarz-grünen Regierung einfach keinen Platz haben darf", empörte sich Christoph Walder, Leiter des WWF Tirol. Unter dem Deckmantel der Energiewende würden jahrzehntealte Umweltschutzbestimmungen ausgehebelt werden, kritisierte Thomas Alge, Geschäftsführer von Ökobüro. Die Energiewende sei nicht mit einem uneingeschränkten Ausbau der Wasserkraft gleichzusetzen.

Keine Umweltorganisation sei gegen sinnvolle Projekte der Energiewende, meinte Hanna Simons, Umweltpolitik Direktorin von Greenpeace. Sie dürfe aber nicht als Vorwand für den Bau unnötiger Großprojekte herhalten. Dabei gebe es durchaus noch Wasserkraftpotenzial in Tirol, erklärte Walder. Rund eine zusätzliche Terawattstunde sei noch möglich.

Um den Ausbau der Wasserkraft voranzutreiben, würde die Tiroler Regierung unter anderem Ruhegebiete zerstören sowie gegen Vogelschutz- und Wasserrahmenrichtlinien verstoßen, erklärte Alge. Die schwarz-grüne Koalition stelle eine falsch verstandene Energiewende über europäische Naturschutzrichtlinien, fügte er hinzu.

Besonders von den Grünen zeigten sich die Umweltorganisationen enttäuscht. Auch die ÖVP sei in die Verantwortung zu nehmen. Es schmerze aber mehr, dass dieses Maßnahmenpaket auch von einem Partner komme, mit dem man jahrelang zusammengearbeitet hat, sagte Walder.

Die Umweltorganisationen forderten die Koalition dazu auf, dass Maßnahmenpaket zurück zu nehmen. Außerdem müsse die Landesregierung für eine umfassende Information und Einbindung der Öffentlichkeit in die Wasserkraft-Ausbaupläne des Landes sorgen.

(Quelle: salzburg24)

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