Welt

Kritik aus Russland am ukrainischen Song-Contest-Siegerlied

Der ukrainische Beitrag stieß in Russland nicht nur auf Begeisterung
Veröffentlicht: 15. Mai 2016 13:59 Uhr
Russische Abgeordnete haben den Sieg der ukrainischen Sängerin Jamala ("1944") beim 61. Eurovision Song Contest als politisch motiviert kritisiert. Das Siegerlied über die Vertreibung der Tataren sei kein Beitrag zum gesamteuropäischen Kulturdialog, dem sich der Wettbewerb verschrieben habe, sagte der Außenpolitiker Alexej Puschkow. Der ESC verwandle sich in ein politisches Schlachtfeld.

Ähnlich äußerte sich der Parlamentarier Konstantin Kossatschjow. Der Erfolg von Jamala sei ein "Sieg des Kalten Krieges" des Westens gegen Russland, meinte er der Agentur Tass zufolge in Moskau.

"Ergebnis der antirussischen Politik"

Der Politiker Ruslan Balbek von der moskautreuen Führung der Halbinsel Krim sprach von einem "Ergebnis der antirussischen Politik". Der Westen habe das Votum des Publikums, das mehrheitlich für den russischen ESC-Kandidaten Sergej Lasarew ("You Are The Only One") gestimmt hatte, ignoriert und einer "ukrainischen Erpressung" nachgegeben. Jamala thematisiert in ihrem Lied die Vertreibung der Tataren von der Halbinsel Krim unter Sowjetdiktator Josef Stalin.

Auch im russischen Staatsfernsehen wurde der ukrainische Sieg kritisiert. Jamala habe durch Punkte einer Jury gewonnen, die im Hinterzimmer ihre Entscheidung getroffen habe, sagte ein Teilnehmer einer Diskussion.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken