Flüchtlinge

Lage an griechischer Grenze entspannter

Migrants wave as they walk toward a camp on the Turkish side of the Turkey-Greece border near the Pazarkule crossing gate in Edirne province on March 7, 2020 as makeshift camps have sprung up around the border where thousands of refugees have been encouraged by Turkey to leave for the European Union, in a bid to gain Western backing in Syria. - As part of the 2016 agreement, Turkey agreed to stop the flow of migrants to Europe in exchange for billions of euros, but Ankara accused the European Union of failing to fulfil its pledges. (Photo by Ozan KOSE / AFP)
Veröffentlicht: 20. März 2020 10:07 Uhr
Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, rechnet damit, dass weiterhin viele Menschen versuchen werden, über die türkisch-griechische Grenze in die EU zu gelangen. Zwar habe sich die Lage an der Grenze etwas entspannt, "der Migrationsdruck und die Anzahl von schutzbedürftigen Menschen" blieben aber hoch, sagte Leggeri der Funke Mediengruppe und der Zeitung "Ouest-France".

Auf dem Höhepunkt Anfang März seien rund 20.000 Menschen an der türkisch-griechischen Grenze gewesen. Jetzt seien es nur noch wenige tausend Menschen. "Vor ein paar Tagen sind viele Migranten wieder nach Istanbul gefahren", sagte der Frontex-Direktor.

750-Frontex-Beamte im Einsatz

Leggeri sprach zudem von "vielen Krawallmachern, die zum Beispiel Tränengas von der türkischen Seite auf die griechische Polizei abfeuern". An den gewaltsamen Ausschreitungen seien "etliche Afghanen" beteiligt gewesen, weniger syrische Flüchtlinge. "Eine derartige Eskalation haben wir noch nie erlebt", sagte Leggeri.

Der Frontex-Chef sieht die EU aber gut gerüstet. "Als Griechenland angesichts der Eskalation an der Grenze vor zwei Wochen Frontex um Hilfe gebeten hat, haben wir zusätzlich zu den bereits vorhandenen 500 Grenzbeamten 250 Kräfte in einem Kriseneinsatz entsandt", sagte Leggeri. Alle hätten die Lektion aus der Flüchtlingskrise von 2015 gelernt. Die nationalen Grenzschutzbehörden, aber auch Frontex seien heute viel besser aufgestellt: Frontex verfüge aktuell über 1.200 Grenzbeamte und Küstenwächter, 2015 seien es nur gut 300 gewesen.

Erdogan öffnet Grenze Richtung Griechenland

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Ende Februar die Grenzen seines Landes zur EU für geöffnet erklärt. Daraufhin kam es zu einem starken Flüchtlingsandrang an der türkisch-griechischen Grenze. Griechische Behörden hielten die Grenzen geschlossen und drängten die Menschen teilweise unter Einsatz von Tränengas zurück.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken