Größere Aschemengen in der Luft wurden zunächst nicht registriert, sodass der Flugverkehr weitgehend unbeeinträchtigt blieb. Direkt über dem Vulkan gab es am Freitag jedoch ein zwischenzeitliches Flugverbot, für kurze Zeit galt Alarmstufe Rot.
"Bei einem Vulkan kann man nie vorhersehen, was passiert", sagte eine Sprecherin des Zivilschutzes. Wenige Stunden nach den Eruptionen nahm die Aktivität offenbar ab. Das Meteorologische Institut hatte zunächst die höchste Alarmstufe Rot ausgelöst, was bedeutet: Ein Vulkanausbruch steht unmittelbar bevor oder ist im Gange und ein enormer Ascheausstoß ist zu erwarten. Im Laufe des Freitags senkte das Institut den Alarm auf Orange. Das bedeutet, dass der Bardarbunga eine erhöhte oder steigende Aktivität mit erhöhtem Eruptionspotenzial zeigt.
Das über dem Berg verhängte Flugverbot umfasste einen Radius von 5,5 Kilometern und galt bis zu einer Höhe von 1,5 Kilometern. Die Flughäfen auf Island blieben vorerst geöffnet. "Es ist nur ein kleiner Bereich wirklich von der Eruption betroffen", erklärte die Zivilschutzsprecherin. Beim Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull 2010 waren so große Aschemengen in den Luftraum geschleudert worden, dass der Flugverkehr in weiten Teilen Europas mehrere Tage zum Erliegen kam.
Ein Ausbruch des Vulkans Bardarbunga könnte weitreichende Folgen haben. Auf dem Berg befindet sich der bei Touristen beliebte Gletscher Vatnajökull. Tritt die Lava unter dem Eis hervor, könnte sie das Eis zum Schmelzen bringen und schwere Überschwemmungen auslösen. Zu dem Ausbruch in der Nacht kam es jedoch fünf Kilometer vom Gletscher entfernt in einem Gebiet ohne Eisdecke.
(Quelle: salzburg24)